Lavenzia - die hässlichste Stadt Andoras

“Achtung, da fliegt ein Stein!”. Kurz darauf hörte man ein *Bumm* und ein Cobblestoneblock fiel auf den Boden. An der Stelle, an der er aufgeschlagen war klaffte nun ein tiefes Loch.
Sofort sammelten sich Menschen darum und Bauarbeiter rückten an, um es zu reparieren. „Das ist bemooster Ziegelstein… Den haben wir nicht mehr, wo ist Frederik?” meinte einer der Bauarbeiter. Alle sahen sich um, doch keiner sah den Gesuchten. Keiner, bis auf der Feuermagier Herion. Mit seinen scharfen Augen sah er ihn auf einem der Berge sitzen und deutete in dessen Richtung. „Ich sage ihm Bescheid, ihr macht einfach dort weiter, wo ihr aufgehört habt.” Mit diesen Worten machte Herion sich auf zu dem Berg und kletterte zu Frederik hinauf. Dieser sah auf, „Oh, Hallo Herion, was führt dich denn hier her?” fragte er und legte eine Zeichnung zur Seite. „Ein Stein ist herunter gefallen und hat den Boden zerstört. Das war Bemooster Ziegelstein, den haben wir nicht mehr, kannst du neuen besorgen?“ „Danke fürs Melden, ich organisiere uns gleich welchen...Ranken haben wir in diesem Dschungel ja mehr als genug” meinte Frederik. „Danke dir, darf ich fragen, was du da gezeichnet hast?” fragte Herion.
Frederik sah ihn einen Moment an und meinte dann grinsend:„Du hast doch schon gefragt.” Herion musste lachen: „Na, da hast du wohl Recht. Bekomm ich trotzdem eine Antwort auf meine Frage?” „Klar, ich zieh dich doch nur auf. Ich habe meine Karte vervollständigt.” „Wieso das denn?” meinte Herion und sah ihn fragend an. „Naja...Ich liebe Lasang, die Stadt ist mein ein und alles… Aber es gibt einfach eine Sache die mir fehlt…” sagte Frederik. „Das Abenteuer?” fragte Herion. „Bin ich wirklich so leicht zu durchschauen?” schmunzelte Frederik. „Nein, aber ich bin einer deiner besten Freunde, es wäre traurig, wenn ich dich nicht so gut kennen würde, das zu können.” „Wo du Recht hast hast du Recht, es stimmt, ich will wieder in die weite Welt hinaus. Einfach etwas erleben… “, meinte Frederik. „Ich verstehe deinen Wunsch nur zu gut…, denn es ist auch mein eigener, aber Lasang braucht dich. Du bist der Anführer der Stadt… “, erwiederte Herion zweifelnd. „Ich überlasse Lasang zeitweise Alya, auch wenn sie jung ist, vertraue ich ihr vollkommen. Zudem, muss es noch andere Städte geben… Hast du mal diese schwebende Zahl im Himmel gesehen?” „Ich nehme an du lässt dich von deinem Entschluss nicht mehr abbringen oder? Und ja, diese Ziffer ist mit bereits aufgefallen. “ „Richtig geraten Kumpel. Diese Zahl ist die 1139 und ist ein Erkennungszeichen von Lasang.Eigentlich muss es doch dann auch noch andere Städte geben, die die anderen Nummern haben oder nicht? Ich würde diese gerne einmal sehen…Übrigens ich bräuchte noch einen Begleiter. ”, meinte Frederik daraufhin und schaute Herion fragend an.Dieser schaute verdutzt. „Du willst, dass ich dich begleite?”„Ja, du bist ein Magier, abenteuerlustig und einer meiner besten Freunde. Wir brechen morgen früh auf und nimm warme Sachen mit. ” Mit diesen Worten kletterte Frederik den Berg hinab und lies den verduzten Herion zurück. Am Nachmittag wurde alles schnell geregelt. Frederiks Entscheidung, rief zwar einiges Gemurmel und Misstrauen hervor, wurde aber letztendlich dennoch akzeptiert. Alya war eine gute Vertretung und Frederik und Herion waren ja nicht für immer weg. Am nächsten Morgen, kurz nach Sonnenaufgang trafen sich zwei Gestalten an den Toren der Stadt und liefen gemeinsam,schweigend ins Unbekannte.
„Wohin sind wir eigentlich unterwegs?” durchbrach Herion Irgendwann die Stille. „Ich mochte schon immer die Berge und es gibt noch mehr Gebirge, als das rund um Lasang. Wir sind auf dem Weg zum Elunduwil- Gebirge.