Yucatan war einst nicht auf der Karte zu finden.
Anfang des 17. Jahrhunderts breiteten Piraten ihre Macht aus und brachten Unheil und Schrecken über die Meere. Sie plünderten und Kaperten jedes Schiff, was ihnen den Weg kreuzte. Eines Nachts in der Nähe der Ostinsel Reihe, wütete ein solcher Sturm, das selbst die Wellen nichtmehr zu erkennen waren. So wurde auch einer der Piraten, der auf Kaperfahrt war von dem Unwetter überrascht und geriet in Not. Es war eine schauderhafte Nacht, die Matrosen hörten wie das Schiff auf Grund lief und am Ufer zerberste.
Erst am Morgen begriffen einige der Piraten was geschah, sie fanden sich am Ufer eines kleinen Eilandes wieder. Nach und nach sah man was von der einst großen Schiffsbesatzung übrig war. Ein paar Männer und Rumfässer. Der Kapitän, auch genannt Eisenbär, war am Leben und schlug vor ein Lager am Ufer einzurichten. In der Zeit sollten einige der Besatzung sich bewaffnen und die Insel erkunden. Sie stoßen auf einen Maya-Tempel Sie fanden dort weder Schätze noch Nahrung, lediglich Skelette von Menschen. Aber eines war gewiss, anhand von Fußspuren mussten irgendwo da draußen noch Maya sein.
Spät am Abend kehrte die Besatzung ans Lager zurück und erstattete Bericht.
Eisenbear erinnerte sich daran die Geschichten der Mayas, die er in seiner Kindheit erzählt bekommen hat. Es war an der Zeit, den Geschichten auf den Grund zu gehen. Der Kapitän erläuterte seiner Besatzung den Plan. Am Morgen sollten die Matrosen zusammen mit Kapitän Eisenbear los und nach den verbliebenen Maya suchen. Vielleicht könnte es ihnen möglich sein sich mit ihnen zu verständigen.
Die Nacht war dunkel und man hörte Leute oder wilde Tiere um das Lager schleichen. Allerdings zeigte sich keines von beiden...
Am nächsten Tag beschlossen die Matrosen erneut zum Maya Tempel zurückzukehren. Dort wurden sie auch fündig. Es waren Maya dort und schienen sie schon zu erwarten. Nach einem langen Gespräch zwischen Kapitän Eisenbear und dem Mayahäuptling Bourner (von der man wirklich kein Wort verstand). Stellte sich heraus dass die Maya nicht sonderlich feindlich gesinnt waren. Zudem war es sinnvoll gewesen, etwas von dem Rum mitzunehmen. Denn wie sich herausstellte, fanden nicht nur die Piraten das Gesöff göttlich. Nach einem langen Gespräch, kehrte die Besatzung wieder zurück.
Zurück im Lager...
Kapitän Eisenbär war mittlerweile aufgefallen dass es unmöglich sein sollte von anderen Piraten entdeckt zu werden... Sie waren im Sturm viel zu weit vom Kurs abgekommen. Und seine Leute fingen an zu hungern. Sie mussten Landwirtschaft betreiben.
Bei einer Lagebesprechung mit der übrigen Besatzung beschloss Eisenbear, die Maya mit einem Friedenspakt gut zu stimmen. Denn Immerhin konnten die Piraten Schiffe und auch Häuser bauen. Was vielleicht auch den Mayas zu gute kommen könnte.
So geschah es. Eisenbear verabredete sich mit dem Häuptling zu einem Treffen um zu verhandeln. In der Nacht führte der Häuptling zusammen mit ein paar anderen Maya Krieger Eisenbear in ihr Lager, dicht gefolgt von seiner Besatzung. Dort angekommen besprachen sie ihren Plan. Der Häuptling war nicht abgeneigt und stimmte zu. Denn auch er würde von den Neuerungen Profiertieren.
Mehrere Wochen später...
Noch immer war kein verbündeten Schiff gesehen worden und auch ihr Signalfeuer, welches sie angezündet hatten war nicht ausreichend.
Mittlerweile hatten sie mehrere Felder und genug Nahrung. So beschloss Eisenbär mit dem Bau des ersten Hauses anzufangen. Aufgrund des hohen Holzvorkommens, sollte es ihnen sogar möglich sein ein neues Schiff zu bauen.
Von dem was man heute sieht erkennt man, dass sein Plan funktionierte.
Noch zu erwähnen sei, dass Kapitän Eisenbär am Anfang des ersten Gesprächs den Häuptling Bourner gefragt hat, wo sie hier seien.
Daraufhin entgegnete der Häuptling mit "Yuk ak katán", was soviel heißt wie "Ich verstehe deine Sprache nicht". Da Eisenbär natürlich nicht verstand was Bourner da gesagt hatte, nahm er dies zum Anlass und nannte das Eiland von da an "Yucatan".
Heute ist Yucatan ein beliebter Handelsposten für Händler und Seefahrer. Und noch heute lebt Eisenbär und der Häuptling Bourner auf der Insel.
Lang lebe Yucatan... das schönste Eiland im Dschungel.