Der unflexible Bürokratie-Staat Deutschland

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  • Kurzes Vorwort:


    Ich bin seit 2009 mit meiner Lebenspartnerin zusammen, 2014 haben wir geheiratet (naja, hier ist es ja nur eine "eingetragene Lebenspartnerschaft" und keine Ehe :S ). Für uns stand schon immer fest, dass wir eine Familie gründen wollen - was natürlich für zwei Frauen nicht ganz so einfach ist. Nichts desto trotz haben wir es geschafft, im Februar diesen Jahres ist unser Sohn geboren. Für mich steht jetzt die Adoption an.


    Nochmal kurz ausholen fürs bessere Verständnis: Wenn ein verheiratetes Paar (Mann und Frau) eine Kinderwunschbehandlung in einer Kinderwunschklinik durchführen lässt (wie es bei uns auch der Fall war), da der Mann nicht zeugungsfähig ist (sprich Samenspende eines anderen Mannes) und das so entstandene Kind in die Ehe hinein geboren wird, wird der Mann automatisch in der Geburtsurkunde als Elternteil eingetragen. Da wir ja nicht in einer Ehe leben, nur in einer Lebenspartnerschaft, muss ich das Kind also adoptieren.


    Nun gibt es das Adoptionsverfahren eigentlich für solche Fälle, wenn ein bereits älteres Kind von dem neuen Lebenspartner des leiblichen Elternteils adoptiert werden soll. Dazu muss der andere leibliche Elternteil aber seine Zustimmung geben und alle Rechte und Pflichten für das Kind aufgeben. Nun gut, also eigentlich ein ganz anderer Fall als bei uns.


    Aufgrund der Unflexibilität unseres Bürokratie-Staates habe ich dann u.a. folgende Unterlage bzw. Fragebogen zugeschickt bekommen 8o

    Verweile nicht in der Vergangenheit,
    träume nicht von der Zukunft.
    Konzentriere dich auf den gegenwärtigen Moment.
    Buddha


    3 Mal editiert, zuletzt von Any1217 ()

  • Diesen Fragebogen hat bestimmt mal ein Praktikant erstellt :D


    Ich denke dieser Fragebogen bezieht sich wirklich auf die allgemeine Adoption von 0-18 jahren.


    In deinem Fall oder eurem, ist der wohl zum grössten Teil überflüssg, was die Fragen betrifft.

  • Auf dem Fragebogen steht sogar "für die annehmende der Lebenspartnerschaft" ;) Zumindest das wurde offensichtlich geändert ^^ Aber dann hätte man auch gleich einige Fragen streichen oder umformulieren können xD


    Edit: Ich hätte da bei einigen Fragen gern etwas anders geantwortet - das wäre dann wohl aber etwas zu sarkastisch geworden ^^

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    Buddha


    Einmal editiert, zuletzt von Any1217 ()

  • Leider einer der Gründe warum Deutschland keine "richtige/wahre Demokratie" ist. Gleichgeschlechtliche eingetragene Partnerschaften (noch nicht mal Ehen -.-) sind leider immer noch nicht gleich berechtigt in Deutschland und das obwohl jegliche westeuropäischen Länder (und auch die USA ) die Homoehe bereits anerkannt haben.


    Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland
    Art 3
    (1) Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich.
    (2) Männer und Frauen sind gleichberechtigt. Der Staat fördert die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern und wirkt auf die Beseitigung bestehender Nachteile hin.
    (3) Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden.


    Man müsste einfach nur das Wort Sexualität in den 3. Absatz mit einfügen und schon wäre die Welt ein wenig besser.
    Und das Leben für viele leichter

  • Da gebe ich dir voll und ganz recht @Dustin_K - leider hinkt Deutschland da wirklich weit hinterher. Was uns das Ganze eh schon schwer gemacht hat. Auch aufgrund rechtlicher Lücken und Unklarheiten ist nämlich kaum eine Kinderwunschklink bereit ein lesbisches Paar zu behandeln. Aber gut, ich will mich nicht beschweren - immerhin wurde ja bereits 1994 der Paragraph 175 StGB abgeschafft xD

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    Buddha