Wer schaut denn da aus dem Bären raus?

Geschenke auf Origo können nun wieder vom Absender abgeholt werden, wenn diese noch nicht geöffnet worden sind.
Der Server wurde erfolgreich auf die Version 1.20.4 aktualisiert und nun wieder erreichbar.
  • Einen Bären habe ich tatsächlich, ohne jemanden einen aufzubinden. Er ist Hauptbestandteil des Pseudonyms. Doch hier soll es um den Typen dahinter gehen mit dem Namen Tobias und wie er zu Minecraft kam.


    Minecraft habe ich vor zwei Jahren gefunden. Es folgten diverse Suchtattacken. Die flauten aber immer von selbst wieder ab. Die Kurve ähnelte einer Wurfparabel. Um so besser das Modpack war, um so weiter flog der Ball.


    Jetzt sind die Server dran. Da werfe ich eher hoch als weit. Nun bin ich nach einer heißen Einstiegsphase in der Stabilisierungsphase. Hier wird sich zeigen, ob ich dabei bleibe. Im Forum habe ich bisher nur mitgelesen. So konnte ich mir ein Bild von der Community machen und dem Zustand des Servers.


    Die Stille wird jetzt wohl vorbei sein. Die Inspiration für diesen Text kam aus einem Unfall, der sich vor kurzem hier ereignete. Spielerisch ausgedrückt: Ich bin über einen Creeper ohne Zündschnur gestolpert. Der katapultierte mich hoch hinaus bis über die Wolken. Über dem Blockpilz schwebend genoss ich die Aussicht. Vor dem Einschlag in den entstandenen Krater überholte ich einen Diamanten, der sich daraufhin in meine Tasche verirrte. Ich war stabil gebaut und ging dabei nicht zu Bruch. Das riesige Loch wurde mit Hochdruck geschlossen und alles wieder hergerichtet.


    Wollen wir etwas mehr RL wagen? Wobei das hier so ein Minenfeld zu sein scheint. Das erinnert mich immer an Minesweeper. Ich bin im mittlerem Lebensalter. Ein Sinn ist fast hinüber. Die freie Leistung habe ich professionell umverteilt. Arbeit ist nicht mehr drin, da die Wirtschaft nur unbeschädigte fehlerfreie fabrikneue allwissende 24.7 Androiden haben will. Der Rest wandert auf den Müll. Daher bin ich schon auf Erwerbsunfähigkeitsrente mit Sozialgeld unterwegs. Ein Kunstwerk, dass jede seiner Beulen, Schrammen und Ersatzteile zu schätzen weiß. Solange der Spaß am Leben bleibt, ist Geld einfach nur überflüssig. Zu viel davon ist sogar sehr schädlich. Außer es ist so richtig viel. Mein Lieblingsgift ist Stress. In der richtigen Dosis schnell wirksam und absolut tödlich. Das hat mir schon zwei Reisen in die Unterwelt beschert. Ein wirklich genialer heißer Kurort. Der Chef des Ladens fand das nicht so lustig und hat mich immer wieder raus geschmissen. Beim zweiten mal aber nicht ohne einen Deal mit mir einzugehen.


    Was suche ich denn eigentlich hier? Communitys abseits der gigantischen Messenger, die einem Schwarzen Loch gleich die Daten aufsaugen, sind meine bevorzugten Menschenfarmen. Das Spiel und alles andere ist das Mittel zum Zweck. Die Trefferchance ist in etwa so hoch, als würden in der gesamten Farmwelt 10 Diamanten versteckt sein.


    Andere Lösungen sind im RL zu finden. Da ist das ähnlich. Kohle gibt es tonnenweise und Eisen auch in rauen Mengen. Etwas Edelmetall ist schon ganz schön. Davon gibt es für den Anfang auch genug. Doch so richtig gut sind auch hier nur die Edelsteine. Die sind ebenfalls richtig selten. In Städten vielleicht einer pro Quadratkilometer. Auf dem Land ist die Quote wesentlich schlechter. Erschwerend kommt noch hinzu, dass der Fund passen muss. Farbe, Form, Härtegrad und Reinheit sind hier die entscheidenden Parameter.


    Derzeit bin ich hier auf der Suche nach Projekten. Eigene Ideen scheitern noch an Material und Eskonen. Geld verdienen ist bis auf die Votes kaum möglich. Die Farmwelt ist eine Wüste und die Shops quellen über. Also bin ich kaum noch da. Vote abholen, die Werbebanner im Handelschat prüfen und das Forum durchstöbern nach neuen Aufgaben sowie interessanten Themen. Um die Spielsucht einzudämmen, habe ich Minecraft auf etwa zwei Stunden pro Tag beschränkt. Wenn in einer Stadt mal eine Party steigt und alles flüssig läuft, kann es über ein Wochenende auch mal etwas mehr sein.


    Beschäftigen kann ich mich sonst recht gut. Meine Hochbegabung liegt im Bereich der Fantasie. Der Platz für meine Werke reicht in dieser Welt nicht mehr aus. Ich musste mir eine eigene Dimension bauen und dort alles unterbringen. Das ist mir auch ganz gut gelungen. Der Bär ist dabei das Kronjuwel.


    Jetzt kommt die wirklich große Herausforderung, an der ich aktuell arbeite. Ich kann das ganze nur in eine Kunstform gießen und die ist der Text. Der Zugang zu diesem Mittel ist immer gegeben, auch wenn sich mein defekter Sehsinn ganz verabschiedet.


    Die Inhalte für meine eigene Spielwiese mit derzeit drei Landkarten auf einem Planeten beziehe ich aus dem realen Leben, dem Netz, aus Filmen, dem Kino, Büchern, Hörbüchern, Hörspielen und anderen Medien. Da ich mit dem Projekt schon vor Minecraft fertig war, ist es kein Plagiat oder sonst wie geklaut. Inspiration ist einfach alles. Ich gebe den Stoff in einen gigantischen Mixer und lasse es krachen. Das ist ein heftiges evolutionäres Experiment. Das Ergebnis ist meist unvorhersehbar. Ich muss mich als Forscher betätigen und alles analysieren, um den Überblick zu behalten. Das Überlebenstraining ist gratis mit dabei und jede Menge Spaß.


    Nun noch ein anderer Bereich, wo ich so richtig zur Hochform auflaufe. Musik ist mein emotionaler Treibstoff. So kann ich immer runter kommen und Dinge verarbeiten, weiter veredeln oder einfach nur träumen. Mit den neuen Streamingdiensten ist der Konsum wesentlich leichter geworden. Das lästige Nachladen der Anlage entfällt. Trotzdem habe ich noch eine große Sammlung. Die CD-Wand enthält auch Perlen aus den 90ern, die in den Diensten noch nicht angekommen sind.


    Falls ich mehr brauche und das auch mit Bild, dann gebe ich mir Serien aus diversen Katalogen. Doch all das ist nichts gegen Kino im vorderem Saaldrittel. Der absolute Hochgenuss. Leider sind viele der neuen Filme nur ein Riesenhaufen Schrott. Doch selbst da kann ich schürfen gehen. Die Inhalte werden zerlegt und archiviert.


    Habe ich etwas vergessen? Ich glaube nicht! Besser ich mache hier auch erst einmal Schluss. Ich schrotte sonst noch das Forum, weil der Beitrag zu lang wird. Mehr gibt es auf Anfrage oder es entwickelt sich im Thema weiter. Inhalte prüfe ich natürlich sorgfältig durch. Große Beiträge reifen so über Stunden bis Tage heran.


    Während wir hier den Stammtisch pflegen, muss Terraconia jetzt den Sprung auf die 1.13 schaffen. Einfach wird es auf keinen Fall. Damit nicht alle bis dahin abhauen, sollte die 1.12 so lange weiter bespaßt werden als würde sich nichts ändern. Aus Zeitgründen alles stehen und liegen zu lassen, ist sehr schädlich und fördert die Inaktivität.


    Ein Paar weitere Zeilen haben sich in meinem Profil angesammelt und eine Signatur ist entstanden. Auch ein Ergebnis des Crashs. Was die Inspiration nicht so alles an die Oberfläche zerren kann. Es braucht nur die Richtigen Anlässe dafür.

    Wer gebrochen wurde sieht wie andere gebrochen werden
    Er wird aufleuchten heller als ein Licht auf Erden
    Die Täter für alle sichtbar im Lichte stehen
    Auf der Bühne des Lebens sie ihrer Strafe nicht entgehen