Beiträge von Luna_7654

Geschenke auf Origo können nun wieder vom Absender abgeholt werden, wenn diese noch nicht geöffnet worden sind.
Der Server wurde erfolgreich auf die Version 1.20.4 aktualisiert und nun wieder erreichbar.

    Kapitel 8:


    Der Plan



    “Das ist eine gute Frage”, sagte Jack und überlegte. “Ich gebe zu, dass meine nächsten Schritte egoistisch sind. Ich würde gerne meine Eltern wiederfinden, aber auch die Bewohner des Dorfes, in dem ich bisher gelebt habe. Allerdings habe ich keine Ahnung, wo sich das Lager der Nasenlosen befindet. Außerdem muss ich jemanden finden, der mir helfen kann, meine Fähigkeiten zu kontrollieren.” “Also egoistisch würde ich das Ganze nicht nennen.”, merkte Chlodhard an. “Ich denke, die meisten würden das tun, wenn sie in einer ähnlichen Situation stecken würden. Aber ich stimme dir zu: Du solltest deine Fähigkeiten auch beherrschen können. Schließlich bringt es uns nichts, wenn deine Fähigkeiten die Überhand gewinnen.” “Dem kann ich mich auch anschließen”, eröffnete Leon den anderen. “Vielleicht sollten wir erstmal eine Karte auftreiben und schauen, welche Lage für einen Platz denn infrage kommt.” Zustimmend nickten Chlodhard und Jack. “Allerdings müssten wir uns beeilen, bevor die Nasenlosen an der Burg ankommen.” “Das stimmt, aber ich denke, Jack und ich müssen hier jetzt erstmal weiter aufräumen. Deswegen würde ich die Planung nach hinten verschieben.”, erklärte Chlodhard. Jack murmelte etwas Zustimmendes und sie machten sich wieder an die Arbeit. Leon fragte, ob er nicht helfen solle und bekam ein “Ja, gerne” zu hören.

    Sie waren fertig, als die Sonne hochstand. “Ich würde vorschlagen, dass wir erstmal was essen.”, meinte Leon. “Dabei können wir ja auch planen.” “Klingt gut”, meinte Chlodhard und holte einen halben Laib Brot aus einer der Schubladen. “Nichts Großartiges, aber es wird reichen.”, sagte er. “Ihr habt nur Brot?”, fragte Leon leicht verwirrt. “Nein, aber ich würde ungern an die Vorräte von Volmar gehen.”, erklärte sich Chlodhard. “Nun gut”, meinte Leon. Sie machten sich über die jeweiligen Stücke Brot her. “Weißt du, wo wir vielleicht eine Karte herbekommen können?”, fragte Jack, als er gerade nichts im Mund hatte. “Wir könnten es in Isenbruch versuchen, das ist eine größere Stadt in westlicher Richtung. Allerdings kann ich mir vorstellen, dass diese Stadt schon von den Nasenlosen angegriffen worden ist.”, entgegnete der Gefragte. “Gut, brauchen wir nur noch die Landkarte der Gegend und müssen Zacharidas davon überzeugen, mit uns zu kommen, oder uns zumindest ziehen zu lassen.”, fasste Chlodhard den Zwischenstand zusammen. “Wegen der Landkarte müsste ich in einer meiner Bücher nachschauen” “Da fiel mir gerade ein, wo lebst du eigentlich Leon?” “In einer kleinen Hütte im Dschungel “ meinte Leon. “Gut lass dahin” meinte Jack euphorisch. “Mal ganz langsam! Wir können doch nicht gehen, ohne dass Zacharias und Volmar Bescheid wissen.”

    “Wir lassen ihnen einfach eine Notiz hier” erwiderte Jack. “Nun gut” willigte Chlodhard ein.

    Jack schrieb auf einem Blattpapier:


    Hallo Zacharidas und Volmar,

    wir sind gerade bei Leons Haus und suchen eine Karte.

    Bis gleich, Jack und Chlodhard


    Und legte das Blatt auf dem Tisch. “So, können wir jetzt los” sagte er danach.

    Alle nickten und Leon ging voran aus der Tür, die Wache öffnete ein weiteres Mal das große Tor. Sie gingen den gleichen Weg wie Jack und Zacharidas gegangen waren, jedoch, mache Leon auf einmal eine scharfe Kurve an einem Baum. Sie liefen noch eine ganze Weile. Bis etwas hinter dem Gebüsch sichtbar würde: Eine kleine Holzhütte mit einem Schornstein, es gab nicht viel, was man über diese Hütte sagen konnte. Nun gingen sie in das Haus. Überall waren Blätter und Bücher auf der Kommode, auf dem Schreibtisch, auf den Schränken und sogar auf dem Boden. “Passt bitte, auf wo ihr hin tritt, wehe er tritt auf etwas d’rauf” meinte Leon. “Keine Sorge, das hatten wir nicht vor.”, gab Jack zurück. “Aber ich muss zugeben, dass es hier nicht wirklich einfach ist, auf etwas NICHT drauf zu treten.” “Da muss ich Jack zustimmen”, meinte Chlodhard. “Wie kannst du hier eigentlich Ordnung halten?” Er schaute ungläubig-skeptisch auf das Bild, welches sich ihm bot: Der Schreibtisch war voll gestellt mit Schalen und Bechern, auf dem Boden türmten sich alle möglichen Bücher. Eine Ordnung war bei bestem Willen nicht zu erkennen, doch Leon erwiderte: “Durchaus habe ich hier Ordnung. Wenn ihr es nicht versteht, ist das nicht mein Problem. Da zum Beispiel sind Zauberbücher und da sind Physikbücher, ach ja, bevor ich's vergesse, da sind Chemiebücher und hier sind die Geografiebücher.” Er zeigte jeweils immer auf eine Ecke des Raumes “Da sind auch Atlanten bei, dem könnte ein Buch der Region dabei sein” “Wie sollen wir da jetzt genau hinkommen?”, wandte Jack ein. “Ich kann hier bei bestem Willen keinen Pfad entdecken, durch den wir dahin kommen.” “Ist doch ganz einfach” Jack sprang über einen Stapel Bücher und ging ganz vorsichtig zwischen zwei Bücherstapeln hindurch. “Das … ist natürlich auch eine Möglichkeit …”, meldete sich Chlodhard zu Wort. “Aber zumindest ich bin nicht so gut in Akrobatik. Ich denke nicht, dass ich das schaffe, ohne die Bücherstapel auf halber Höhe zu köpfen.” “Wie ich schon sagte, ich bin nicht dafür zuständig, dass andere meine Ordnung nutzen oder verstehen können.” “Ok, aber wärest du so nett, uns eventuell einige Atlanten anzureichen?”, fragte Chlodhard. “Das kann ich eben machen, warte kurz.” Jack sprang Leon hinterher, verfehlte nur um Haaresbreite den Bücherstapel und folgte dann Leon. Er hatte große Mühe, die Büchertürme nicht direkt umfallen zu lassen, nicht zuletzt, da er her kein System erkannte. Er brauchte 3-mal länger als Leon für den Weg und dieser hielt ihn auch schon direkt eine Handvoll Bücher vor die Nase: “Kannst du die eben Chlodhard bringen?” “Kannst du das nicht lieber machen? Ich weiß nicht, ob ich das schaffe, ohne Unordnung hervorzurufen …” “Denk einfach daran, dass ich dich umbringen würde, wenn du das machst.” sagte Leon, ohne dass man ganz deuten konnte, ob das ein Witz sein sollte oder nicht. “Genau deswegen habe ich ja die Bedenken …” “Ich muss ja noch Bücher heraussuchen, die infrage kommen, jetzt stell dich nicht so an!” “Ok, aber ich plädiere schonmal im Voraus auf Strafmilderung!” Er machte sich auf den Weg und schaffte es tatsächlich, mit der schweren Fracht beladen, zu Chlodhard zurückzukehren. Nur wenige Momente später kam Leon zu den Beiden und fragte: “Und? Wie weit seid ihr schon gekommen?” Jack schaute gequält drein: “Ich bin ehrlich gesagt gerade erst angekommen.” “Dann macht mal hinne! Wir haben schließlich nicht unendlich viel Zeit!”, herrschte Leon. “Vielleicht hätte ich auch einfach alleine herkommen sollen, das wäre deutlich schneller gewesen.” “Ja, das wäre eine Möglichkeit gewesen, aber du hast dich dafür entschieden, uns mitzunehmen.”, sagte Chlodhard. “Jetzt hör auf zu nörgeln und wir können anfangen!” “Das ist kein Nörgeln, sondern ein Fakt!”, erklärte Leon. “Aber ich stimme dir zu, wir sollten anfangen.”

    Sie fingen an, die Atlanten nach brauchbaren Karten zu durchsuchen. Schließlich fanden sie nur fünf Karten, welche sie überhaupt gebrauchen konnten, sowie zwei Weltkarten. “Müssen wir jetzt die vier Atlanten mitschleppen, oder können wir nicht die Karten ausreißen?”, fragte Chlodhard. “Das ist eine gute Frage. Ich würde ebenfalls vorschlagen, dass wir die Karten aus den Atlanten trennen und später wieder einfügen.”, schlug Jack vor. “Na gut … Aber nur unter Protest!”, gab Leon zurück. “Denn auch, wenn mir meine Bücher heilig sind, so sehe ich den Punkt ein, dass wir nicht vier Bücher mit uns herumschleppen können.” “Gut, haben wir das schonmal geklärt. Ich denke, wir sollten uns jetzt mal wieder auf den Weg zur Burg machen.”, Chlodhard legte die Karten in eine lederne Kladde und machte sich auf den Weg in Richtung der Tür, wohl bedenkend die Schritte wählend. Leon folgte Chlodhard nach draußen.


    Jack hingegen blieb an einem Bücherstapel stehen und schaute sich das oberste Buch an. Alchemie: Einige Tränke der besonderen Art. Er nahm das Buch und schlug es auf einer Seite auf, bei der sich ein Lesezeichen befand. Er überflog die Seite, schaute zu Leon herüber, der anscheinend am liebsten im Erdboden versunken wäre und anschließend wieder auf das aufgeschlagene Buch. Dabei fiel sein Blick auf einige Randnotizen. Er überflog auch die nächsten Seiten, bis das nächste Kapitel anfing. Dann schaute er erneut zu Leon, dessen Minenspiel mittlerweile irgendwas zwischen Wut, Trauer, Verzweiflung, Gram und Entsetzen war. Ihm war anzusehen, dass ihm lieber gewesen wäre, wenn Jack das Buch nie gefunden hätte, nicht zuletzt, da er immer bleicher wurde. Chlodhard hatte nicht bemerkt, dass Leon das Buch genommen hatte und fragte Leon, warum er denn auf einmal so komisch d’rauf wäre, bekam allerdings keine Antwort. Nun drehte er sich Richtung Jack um und erkundigte sich: “Was hast du denn da, dass Leon komisch reagiert?” Jack wirkte allerdings in Gedanken vertieft und schien beunruhigt. “Wo ist diese Person jetzt?”, fragte er stattdessen Leon. Dieser antwortete allerdings nicht. “Könnte ich mal erfahren, was hier eigentlich los ist?”, Chlodhard wurde langsam erbost darüber, dass ihm nicht geantwortet wurde. Jack schaute sich indessen in den umliegenden Büchern um und zog ein weiteres Buch heraus. Es sah ebenfalls alt aus und war dünn. Der Titel lautete: Wie man Magie mithilfe von Alchemie wirken kann. Jack schaute auch hier kurz hinein und wirkte noch besorgter. “Was ist damals passiert? Du bist doch das Subjekt, von dem hier gesprochen wird, oder nicht?” Leon schien sich gefangen zu haben und sagte: “Das bleibt aber unter uns, OK?” Er schien nicht begeistert zu sein, ihnen das zu erzählen und er hatte offenbar vor etwas Angst. Jack versprach, dass er nichts davon verraten würde. Chlodhard versprach es ebenfalls, man sah ihm die Neugier an. Er wagte aber nicht zu sprechen. Leon holte tief Luft und begann zu erzählen:

    “Es war vor etwa 5 Jahren. Ich war damals ein junger, enthusiastischer Autor von Büchern, wie ich es euch gestern eines gegeben habe. Ich machte eine Reise durch den Süden, kam in die Hafenstadt Häverstedt und traf dort auf einen Alchemisten, der mir einige seiner Bücher zeigen wollte, aber auch einige neue Erkenntnisse, die er im Bereich der Alchemie gemacht hatte, zeigen wollte. Naiv wie ich war, ging ich mit ihm mit und er führte mich zu diesem Haus. Damals war es voll gestellt von Alchemie-Zeug. Er führte mich zu seinem Tisch und schenkte mir einen Zaubertrank ein, von dem ich allerdings nichts ahnte. Er meinte, es wäre eine selbst kreierte Hausspezialität. Ich trank und war erst positiv überrascht. Es schmeckte erstaunlich lecker und erzeugte ein warmes Gefühl in mir.” Er machte eine kurze Pause. “Doch nur wenig später wurde das angenehm-wärmende Gefühl zu einem heißen Schmerz. Ich bemerkte, dass sich die Welt um mich plötzlich vergrößerte. Auf dem Gesicht des Professors war ein Lächeln zu erkennen. Nun holte er eine Phiole aus einer Tasche heraus und trank sie leer. In der Zwischenzeit hatte ich mich von einem 21 Jahre altem Autor, zu einem kleinen, nervigen Jungen von gerade mal sechs Jahren entwickelt. Anfangs fand ich mich in dem neuen Körper nicht zurecht. Nach einigen Minuten hatte ich mich so weit an den Körper gewöhnt, dass ich nicht nur auf dem Stuhl sitzen konnte, sondern auch herunterklettern konnte. Ich ging dem Professor, der nach dem Einnehmen des Trankes in ein Nebenzimmer gegangen war, hinterher, wobei ich nur sehr langsam voran kam und ich mehrmals stürzte. Allerdings fand ich dort nicht den Mann wieder, der mich in den kleinen Jungen verzaubert hatte, sondern einen alten, greisen Mann. Er blätterte in dem Buch und rief verzweifelt, dass dieses Schicksal unfair sei. Aber all das Fluchen brachte ihm nichts. Nach weiteren zwei Minuten des Alterns zerfiel er zu Staub.

    Ich stand unter Schock. Ich ging zu dem Buch, in welchem er geblättert hatte und fand dort das Rezept des Verjüngung-Trankes. Unten stand in kleinen Lettern, wie der Trank wirkte. Der Alchemist musste diese Formel entweder übersehen oder fehlgedeutet haben, da sie in einer alten Sprache verfasst war. Sie besagte, dass die erste Person, welche den Trank trinken würde, den Verjüngungseffekt zu spüren bekäme, die zweite Person hingegen all ihre Lebenszeit der Ersten vermacht.

    Von diesem Tag an lebte ich in dieser Hütte, einsam und dazu verflucht als kleiner Junge die nächsten Jahrzehnte zu verbringen. Mittlerweile finde ich auch in meiner Gestalt zurecht und habe mich an sie gewöhnt. Allerdings sieht man ja auch, dass mein Geist bzw. mein Verhalten von meinem Alter beeinflusst wird. Ich verhalte mich teilweise sehr kindisch, habe nicht immer die Kontrolle über mich oder spüre das Bedürfnis, einfach im Wald umherzutollen. Allerdings hat es auch gute Seiten. Ich habe dadurch deutlich mehr Zeit zum Bücherschreiben und zum Experimentieren. Das ist etwas, was ich in den letzten fünf Jahren gerne getan habe. Außerdem mag ich es, die Magie oder Alchemie mithilfe von Naturgesetzen und Wissenschaften zu erklären. Tja … und das ist meine Geschichte.” Bei den letzten Worten hörte man einen eine Spur Zweifel. Es herrschte Stille.

    Nach einigen Momenten der Ruhe sprach Jack: “Das … ist eine interessante Geschichte. Wenn ich mir die Frage erlauben darf: hast du schon versucht, den Zauber rückgängig zu machen?” “Na klar habe ich es versucht, jedoch kam der Trank schon aus einer unklaren Überlieferung und ich möchte nicht, dass mit mir das passiert, was mit dem Professor passiert ist. Zudem ich mich auch schon an meine neue Gestalt gewöhnt hatte.”, antwortete Leon. “Hast du je nachgedacht, ob vielleicht Magie dein Problem lösen könnte?”, stellte Chlodhard nun eine Frage. “Ich bin immer noch Wissenschaftler und kein Magier. Ich hatte, habe auch Besseres zu tun, als einen zu finden.” Dies war aber nur eine Halbwahrheit und das bemerkten die anderen auch “Du brauchst uns nicht anlügen” meinte Jack. Leon sah so aus, als würde er sich selbst hassen, sagte dann aber “Na schön du hast ja recht……. Also vor einigen Jahren bekam ich mit einem Magier Zutun, der felsenfest davon überzeugt war, dass er seine Fähigkeiten von einem übermächtigen Wesen hätte - Das konnte ich einfach nicht auf mich sitzen lassen. Es endete damit, dass ich zum Feind der Zauberer Gilde erklärt wurde” er könnte sich auch nicht den Kommentar sparen “Was für 'ne Sekte” “Wieso wurdest du denn zum Feind dieser Zauberer Gilde erklärt?”, fragte Jack. “Na ja, diese Zauberer hatte mich bedroht und ….. Ähm … jedenfalls ging es ihm danach nicht mehr ganz so gut” “In welcher Hinsicht?”, erkundigte sich Chlodhard. “Stehe ich vor Gericht oder was?” fragte Leon genervt. “Das nicht, aber es wäre schon wichtig für uns, dass wir wissen, warum dich einige Zauberer nicht mögen.”, erwiderte Jack. Darauf meinte Leon: “Weißt du, was ein Wurftrank der Übelkeit ist?” “Ich kenne mich mit Alchemie nicht aus, aber ich tippe mal ganz stark darauf, dass es ein Trank ist, den man werfen kann und der Übelkeit erregend ist.”, entgegnete Jack. Leon nickte und erklärte weiter: “Jedenfalls war das ein sehr starker Trank … ihm müsste etwa noch 2 Wochen lang übel gewesen sein …” Chlodhard meldete sich wieder zu Wort: “Also, werden die uns nicht helfen?” hakte Chlodhard nach.” Nein, das werden sie nicht …… Aber das ist doch jetzt auch egal, wir sollten halt bloß nicht auf einen Zauberer stoßen, außerdem hätten wir sicher eine Route gefunden, würdet ihr mich nicht die ganze Zeit ausfragen!”, beendete Leon das Thema, zu dem füge noch hinzu “Wie ich schon sagte, wir haben nicht ewig Zeit.” Die anderen willigten ein. Sie suchten einer Route in den verschiedenen Karten, dadurch erschwert, dass nicht alle gleich waren. Doch schließlich fanden sie eine Route.

    “Na dann können wir aufbrechen” sagte Jack. Chlodhard meinte: “Doch nicht so eilig, was ist mit Zacharidas und Volmar?” Leon stimmte zu “Auch wenn wir uns so schnell wie möglich aufmachen sollten, können wir nicht einfach die beiden stehen lassen. Wir sollten sie wenigstens davon in Kenntnis setzen, wohin wir jetzt unterwegs sind. Außerdem schau doch mal aus dem Fenster: Die Sonne steht schon tief. Ich würde sagen, wir gehen noch einmal zur Burg, übernachten dort und brechen dann morgen in der Früh’ auf.”


    Die drei gingen zurück zur Burg. Leon kam mit, obwohl er befürchtete, dass ihn Volmar und Zacharidas nicht herzlich begrüßen würden. Sie passierten das Tor ohne großartige Probleme und gingen zu Volmars Haus. Dieser und Zacharidas saßen gerade am Tisch und wirkten nicht begeistert über das Verschwinden der beiden.

    Als die drei Jugendlichen eintraten, schauten die beiden Erwachsenen erst erfreut aus, doch als sie Leon erkannten, verfinsterte sich der Gesichtsausdruck auf deren Mienen. Es legte sich eine Stille über das Haus und Jack hätte schwören können, dass die Temperatur sank.

    “Du schon wieder?” sagte Zacharidas ernst. “Wie wäre es einmal mit einem Hallo?”, versuchte Leon so freundlich wie möglich zu sagen und ohne irgendjemanden zu Wort zu lassen fügte noch hinzu: “Ist, schließlich nun egal, ich glaube Jack und Chlodhard wollen mit dir reden”. Leon dachte, es wäre eine bessere Idee, würde er die beiden das alleine mit Zacharidas besprechen, zu lassen. Darauf meinte Jack “Ja, das wollen wir, aber Leon sollte auch dabei sein.” Als er das sagte, war auf allen Gesichtern Verwunderung zu sehen, am meisten jedoch auf dem Gesicht von Leon. Dieser hatte insgeheim gedacht, dass er sich wieder weg begeben musste, sobald Jack und Chlodhard bei Volmar waren. Und umso mehr überraschte es ihn, dass Jack ihn nun aber bei diesem Gespräch dabeihaben wollte. “Aber wieso das denn?”, fragte Zacharidas. “Er hat Hausfriedensbruch begangen! Ich will ihn nicht innerhalb meines Hauses wissen und zudem haben wir zu wenig Platz!”, rief Volmar wütend. “Das ließe sich ja ändern. Ich kann schließlich auch auf’m Boden schlafen. Leon bekommt dann mein Bett.”, erklärte Jack ruhig. “Aber wir sollten jetzt langsam mal zum Thema kommen, ansonsten brauchen wir uns auch gar nicht mehr zu unterhalten.” Es war kurz still, bevor Jack weitersprach: “Ja, Leon hat einen Fehler begangen, aber ich denke, ihr würdet ihm verzeihen, wenn ihr wüsstet, warum er das tat. Aber jetzt zum eigentlichen Thema: Chlodhard, Leon und ich wollen uns in Richtung Isenbruch begeben. Vielleicht finden wir dort einen Anhaltspunkt, der uns zum Lager der Nasenlosen bringt.” “Und was wollt ihr dort? Wisst ihr nicht, dass das gefährlich ist?” Zacharidas wirkte eher besorgt als wütend. “Ich kann das nicht unterstützen. Besonders bei Chlodhard. Er ist mit mir gekommen und ich trage die Verantwortung für ihn. Aber ich sehe, dass es zwecklos ist, euch davon zu überzeugen, dass ihr es lieber lassen solltet.” Er seufzte resigniert. “Ich werde euch nicht aufhalten, doch ich will euch auch einen Tipp geben: Ihr solltet eine Person aufsuchen, die an der südlichen Bergflanke des Tantalas wohnt. Sie wird euch helfen, wenn ihr euch gut anstellt und nicht zu frech seid.” Er schaute zu Leon, aber dieser tat, als würde er es nicht sehen. “Der Wohnort ist eine Höhle, welche ihr auf halber Strecke zur Westseite zurücklegen werdet. Das sind knapp 2 Tagesreisen.” Er machte eine kurze Pause, in der er überlegte. Schließlich fragte er: “Habt ihr eigentlich genügend Vorräte für die Reise?” “Wir haben Proviant für anderthalb Tage.”, meinte Chlodhard. “Dann solltet ihr etwas mitnehmen. Nehmt euch das mit, was ihr braucht.”, sagte Zacharidas. Jack, Leon und Chlodhard bedankten sich, packten ihre Sachen und Vorräte. Danach legten sie sich schlafen.


    Am nächsten Morgen standen sie bei Sonnenaufgang auf und verabschiedeten sich von Zacharidas und Volmar. Sie machten sich auf den Weg Richtung Südwesten, bis sie auf den Dschungel stießen. Dort hielten sie sich nach Westen. Der Tag verlief ereignislos, am Abend aßen sie ein karges Abendmahl und legten sich schlafen. Keiner hielt Wache - brauchten sie aber auch nicht. Am Morgen des nächsten Tages brachen sie wieder früh auf.




    Gegen Mittag machten sie eine Pause. Während sie aßen, bemerkte Jack ein Rascheln und sah, dass sich einige Büsche in der Nähe bewegten. “Seht ihr das auch?”, fragte er, bekam als Antwort aber nur: “Was meist du?” “Na, da ist was im Gebüsch!” “Das bildest du dir nur ein oder es ist der Wind.” Er knickte ein, behielt aber die Stelle im Auge. Dabei wurde ihm immer mulmiger zu mute und er wurde immer unruhiger.

    Da sah Jack, wie etwas aus dem Gebüsch kam. Es war schwierig zu erkennen, was genau aus dem Gebüsch trat, da es von einem Kapuzen-Umhang verborgen war, doch erkannte man, dass es eine menschliche Gestalt war. “Was wollt ihr hier?”, fragte die fremde Person mit einem nicht deutbaren Tonfall. “Wir sind nur auf der Durchreise.”, erklärte Leon, der anscheinend nicht im Geringsten eingeschüchtert war. “Wir wollen nach Isenbruch, suchen aber noch jemanden, der hier in der Nähe wohnen soll. Wir kennen aber weder Namen noch den genauen Wohnort.” “Wie wollt ihr denn dann zu dieser Person kommen?”, die Person überlegte kurz. “Vielleicht kann ich euch ja helfen, in der Gegend wohnt nämlich eigentlich nur eine Person. Ida Helenatochter. Soll ich euch zu ihr führen?”, fragte sie. “Es wäre durchaus nett, wenn sie uns zu dieser Person führen könnten, doch würde ich erstmal wissen wollen, mit wem wir es hier zu tun haben.”, antwortete Jack, dem diese Person nicht ganz geheuer war. “Wieso sollten wir ihnen vertrauen und was gibt uns Sicherheit, dass sie uns nicht einfach hereinlegen?” “Da müsst ihr mir vertrauen. Was den ersten Punkt angeht, so kann ich euch leider nicht mein Gesicht zeigen, ich will nicht, dass jeder dahergelaufene Fremde weiß, wer ich bin bzw. wie ich aussehe.”, stellte die Fremde klar.

    Nach dem Jack einsah, dass sie nicht ohne die Hilfe dieser Fremden diese Ida finden würden. Sie aßen noch kurz zu Ende, packten ihre Sachen und folgten der Fremden. Sie führte sie den Hang weiter hinauf, bis sie etwa auf halber Höhe waren und vor dem Eingang einer Höhle standen. “In dieser Höhle wohnt Ida, allerdings dauert es einige Minuten, bis ihr bei ihrer Wohnung ankommt, da sie tief im Berg wohnt.” Sie gehen also den langen, gewundenen Gang entlang. Nach etwa fünf Minuten erreichten sie eine alt aussehende Holztür und klopften.

    Gar nicht zu spät *hust* *hust*


    Kapitel 6:


    Die Verwandlung




    Jack hatte sich während der Unterhaltung nach draußen geflüchtet und hatte die gesamte Zeit die Unterhaltung mitverfolgt. Dabei fiel ihm etwas ein, was er bisher nicht probiert hatte, da es ihm noch nicht in den Sinn gekommen war. Er wollte nun wieder ein Mensch sein, um selbst etwas sagen zu können. Er wollte sich bei den Leuten bedanken, die ihm helfen und geholfen haben. Er spürte, wie der Wunsch wieder ein Mensch zu sein, immer größer wurde. Tatsächlich hatte er die letzten Tage sich nie so sehr gewünscht, wieder ein Mensch zu sein. Er fühlte sich in seiner aktuellen Fuchsgestalt so gut, wie es ihm vorher fast nie gegangen war. Aber nun spürte er ein leichtes Kribbeln. Er merkte, wie er plötzlich müde wurde, aber auch die Welt veränderte sich. Sie wurde kleiner … Nein: Sie wurde normaler! Er sah an sich herunter und stellte fest, dass er wieder Kleidung anhatte! Seine Sachen, um genau zu sein. Er war verblüfft und fragte sich, was wohl die anderen von ihm denken würden. Würden sie ihn überhaupt erkennen? Schließlich kannten sie ihn nur als Fuchs … während er überlegte, trat er an die Tür heran und konnte sich doch nicht entschließen, anzuklopfen. Da öffnete sich die Tür und Leon trat heraus, musterte ihn und Leon achtete darauf, dass er ihm nicht in die Augen schaute. Leon hatte sie sehr ausführlich betrachtet, bevor er sich zufriedengegeben hatte. Er schien ihn nicht zu erkennen und fragte: “Du hast nicht zufälligerweise einen Fuchs mit blauen Augen hier herumlaufen sehen?” “Ja und nein. Ja, ich habe einen Fuchs gesehen, aber ob er blaue Augen hatte, konnte ich nicht sehen. Und nein, er ist nicht mehr hier. Er ist einfach verschwunden.”, antwortete Jack halbwegs wahrheitsgemäß. In einer Pfütze hatte er sein Spiegelbild gesehen, aber nicht seine Augenfarbe. Und anstatt des Fuchses war er ja nun da. “Wohin ist er verschwunden?”, erkundigte sich Leon. “Ich hab’s nicht genau sehen können. Hab’ ihn einfach aus den Augen verloren.”, erwiderte Jack. “Nun gut, dir noch einen schönen Tag.”, brummte Leon und zog von Dannen, vermutlich in der Absicht Finn-den-Fuchs zu finden. Das würde aber nichts werden.

    Jetzt trat Jack in die Stube ein und wartete, dass jemand etwas sagte. Als keiner etwas sagte, schaute er auf und schaute in drei fragende Gesichter. “Und wer bist du nun wieder?”, fragte Zacharidas, der anscheinend zuerst seine Sprache wiedergefunden hatte. Auch die anderen schienen auf eine Antwort zu warten. “Nun ja …, mein Name ist Jack, Jack Roricson. Und sagen wir mal sooo … ihr alle kennt mich schon.”, druckste Jack herum. “Und woher sollen wir dich kennen?”, fragte Volmar. “Nun ja …, es ist schwierig zu erklären …”, sagte Jack und machte eine kurze Pause. Da hakte Chlodhard nach, als sich ihre Blicke trafen: “Könnte es sein, dass du Finn bist?” Er sagte es ohne Ironie in der Stimme und meinte die Frage anscheinend ernst. Doch sowohl Volmar als auch Zacharidas schienen diese Idee für schlecht zu halten. Doch Jack nickte nur und sagte dann zu den beiden: “was lässt euch daran zweifeln, dass ich Finn bin Zacharidas und Volmar. Außerdem, ihr sagtet doch selbst, dass ich ein Gestaltwandler sein müsste.” Als sie ihre Namen hörten, war pure Verwirrung auf ihren Gesichtern abzulesen. Doch Volmar fragte: “Woher kennst du unsere Namen?” “Wie Chlodhard schon richtig erkannt hat: Ich bin bzw. war der Fuchs, den ihr Finn nanntet. Jetzt bin ich ja wieder ein Mensch.”, antwortete Jack auf seine Frage und als die beiden den Kopf schüttelten, erzählte er ihnen, was sie schon wussten: die Geschichte, wie er auf Chlodhard traf und sich Zacharidas und Chlodhard sich um ihn gekümmert hatten. Dazu, wie sie zu der Burg reisten und die Ereignisse in der Burg waren.

    Sie schienen in Gedanken versunken und Jack wusste nicht, was er noch tun sollte, um ihnen die Augen zu öffnen. Doch Chlodhard kam ihm zur Hilfe: “Schaut ihm doch mal in die Augen!” und sie taten, wie ihnen geheißen. Darauf keuchten sie, als hätte sie jemand geschlagen, da sie nun erkannten, dass sie Jack Unrecht getan hatten. Gleichzeitig aber, als sie erkannten, dass er die Wahrheit sagte, wurde ihnen die Tragweite ihrer Erkenntnis bewusst: Gestaltwandler waren sehr selten und sie kannten nur Geschichten über diese. Für sie waren es eigentlich nur Mythen und Geschichten, welche sie erzählten. Und obwohl sie selbst auf die Idee gekommen waren, dachten sie, es wäre eine Schnapsidee. Um die beiden nicht noch mehr zu überanstrengen, winkte Jack Chlodhard zu, ihm zu folgen. Sie gingen zu ihrem Zimmer im Dachboden. Dort waren sie ungestört.

    Oben angekommen, setzten sie sich nebeneinander auf Chlodhards Bett. Erst schwieg Chlodhard, doch dann platzte er mit seinen Fragen heraus: “Wo kommst du eigentlich her? Wieso warst du ein Fuchs? Wie hat es sich angefühlt, ein Fuchs zu sein? Habe ich dich je schlecht behandelt, ohne es zu wissen? …” die Fragen schienen nur so aus ihm heraus zu sprudeln. Jack lachte kurz herzhaft auf, was Chlodhard zum Schweigen brachte. “Nicht so viele Fragen auf einmal. Ich komme so doch nicht zum Antworten, und das ist ja das, was du willst, oder nicht?”, meinte Jack. “Ich komme aus Mornstedt, einem kleinen Dorf im Norden des Tantala-Gebirges. Dort haben in der Nacht, bevor ich zu dir stoß, haben Nasenlose Leute unser Dorf geplündert. Ich war der einzige, der flüchten konnte. Zuerst hatte ich mich unter meinem Bett versteckt. Als ein Soldat der Nasenlosen in mein Zimmer kam und mich entdeckte, war ihm Angst ins Gesicht geschrieben. Ich hatte erst später begriffen, dass ich mich da schon verwandelt haben musste. Ich war also in die Berge geflüchtet. Dort hatte ich bemerkt, was mit mir passiert war. Das Gefühl, ein Fuchs zu sein, kann ich schlecht beschreiben …“, er dachte an das Gefühl, welches er verspürt hatte und sah, wie sich auf Chlodhards Mine ein Lächeln stahl. “Ah, du hast es gerade auch gespürt?”, fragte er. Chlodhard nickte. Jack sprach weiter: “Zumindest hatte ich danach, als meine Aufregung verflogen war, gemerkt, wie müde ich war. Ich hatte mich in das Wurzelwerk eines Baumes gelegt und war dort eingeschlafen. Am Morgen des nächsten Tages hatte ich Hunger … und Spinnen als auch andere Insekten waren in der Nähe … Ich weiß, das ist eine Sache, die würde ich in meiner jetzigen Gestalt NIEMALS tun, doch hatte ich nicht wirklich eine Wahl und mein Körper hatte sich selbstständig gemacht. Ich hatte erst begriffen, was ich da eigentlich tat, als auch schon die letzte Spinne von mir verdrückt worden war. Ich muss sagen: sie schmecken zwar nicht super lecker, aber sie schmecken auch nicht so schlimm, wie man vielleicht denken mag, … zumindest habe ich danach beschlossen, Richtung Süden zu gehen. Dort traf ich dann auf euch. Und den Rest kennst du ja schon. Und um deine andere Frage zu beantworten: Nein, du hast mich nicht schlecht behandelt. Ich denke, sonst hättest du ja auch nicht Einblick in meine Gedanken, oder?” Chlodhard dachte nach und meinte: “Da könntest du durchaus recht haben.” Es gab eine Kurze Pause, bevor Chlodhard weitersprach: “Sind wir eigentlich dann noch Freunde? Jetzt, wo du wieder ein Mensch bist, brauchst du ja sicher nicht noch einen Klotz wie mich am Bein, der dir nur bis zur Brust reicht.” Jack dachte kurz nach, wie er es am besten in Worte fassen sollte, doch entschloss er sich, da er die Worte plump und unpassend fand, es erneut damit zu versuchen, seinem Gegenüber das alles in den Kopf zu senden. Dieser starrte mit leerem Blick vor sich hin, während er anscheinend die Botschaft zu verstehen versuchte. Er schaute Jack an, als sähe er ihn zum ersten Mal und sagte dann: “Ok, ich verstehe, meine Frage ist sehr gut beantwortet. Und ich denke, jede weitere Frage erübrigt sich.”

    Kapitel 4:


    Bei Zacharidas



    Bevor Chlodhard anfing zu erzählen, sagte er zu Zacharidas, dass er ungestört mit ihm unter 4 Augen reden wolle. Dieser Wunsch wurde ihm gewährt. Nachdem er sichergestellt hatte, dass niemand lauschte, erzählte die Geschichte aus seiner Sicht und betonte mehrmals, dass Cuno mit seinem Bericht nicht sehr glaubwürdig war.

    Als er zu Ende erzählt hatte, öffnete er den Rucksack. Er legte ihn so, dass der Fuchs herauslaufen konnte, was dieser dann auch tat. Er war nicht so scheu, wie Chlodhard ihn in Erinnerung hatte, aber man sah doch, dass ihm nicht ganz wohl war. Die leuchtend blauen Augen fielen anscheinend auch Zacharidas schnell auf. Er wandte sich wieder Chlodhard zu: “Kennst du die alten Legenden noch, die ich euch manchmal erzähle? Die von Magie im Besonderem. Ich vermute, dass dieser Fuchs auch wieder ein Mensch werden kann.” Da horchte der Fuchs auf und sprang in die Luft. “Allerdings kann ich ihm nicht selber helfen. Aber vielleicht könnte uns ein alter Bekannter weiterhelfen. Da ich eh die Tage zur Burg Südforst wollte, um dort mal wieder nach dem Rechten zu schauen, da ich Gerüchte über nasenlose Fremde gehört hatte, die hier einige Dörfer in der Umgebung angegriffen worden hatten.”

    Bei der Bemerkung der Nasenlosen Fremden wurde der Fuchs von Panik ergriffen. Er schien diese nicht zu mögen und schlechte Erfahrungen mit diesen zu haben. Er flüchtete sich in eine Ecke, in der ein einzelner Hocker stand und schaute ängstlich drein. “Bist du diesen Leuten schonmal begegnet?” Der Fuchs schaute unter seinem Versteck heraus und nickte dann. “Haben sie etwas Schlimmes getan?” Der Fuchs schien zu überlegen und nickte, schüttelte aber gleichzeitig auch den Kopf. “Ich glaube, wir sollten ihn nicht weiter danach fragen”, meinte Chlodhard.” Ich denke mal, dass er keine guten Erfahrungen mit ihnen gemacht hat.” “Davon würde ich mal stark ausgehen, denn wenn ich mit meinem Verdacht richtig liege, so wäre er jetzt nicht so wie er ist hier.”, gab Zacharidas zurück. “Aber du hast recht, wir sollten ihn damit nicht in Panik versetzen.” “Was sollen wir nun also tun? Und wo soll so lange der Fuchs wohnen?”, fragte Chlodhard. “Du hilfst mir gleich bei den Vorbereitungen für die Reise. Wir müssen dafür einiges packen.”, an den Fuchs gewannt, fuhr er fort: ”du kannst so lange in diesem Zimmer bleiben. Achte nur darauf, dass du keine lauten Geräusche verursachst. Ich werde dir gleich was zu essen bringen. Bist du damit einverstanden?”. Auch hier nickte der Fuchs nur. “Ok, lassen wir ihn am besten in Ruhe.” Sie verließen das Zimmer und Zacharidas Schloss hinter sich ab.



    Jack wartete darauf, dass Zacharidas sein Essen vorbeibrachte, da er am Anfang des Tages ja schon nicht gerade viel gegessen hatte und daher sehr hungrig war. Da klickte die Tür: Da war wieder Zacharidas, mit einem Stück Fleisch. Jack schaute ihn für einen Moment an und bellte einmal. Zacharidas verstand nicht: “Was ist denn?”. Da hörte er die Stimme von Chlodhard vom Flur “Wenn das wahr ist, was du erzählt hattest und er wirklich die Gefühle von den Tieren spüren kann, wird er doch wohl kaum eines essen.” Zacharidas verstand, nahm das Stück Fleisch. Er meinte “Etwas anderes habe ich leider nicht, was keine Aufmerksamkeit erlangen würde.” Jack nickte. Zacharidas ging raus und schloss die Tür wieder ab und ging. Jack schaute sich den Raum genau an, aber außer dem Schreibtisch war dort nicht viel. Das, was ihm am meisten störte, war, dass der Raum extrem klein war und keine Fenster hatte. Er hoffte, dass er da bald wieder rauskam. Da kam das Gefühl von Hunger, aber er konnte einfach das Stück Fleisch nicht annehmen.

    Er suchte nach paar Insekten, er hatte ja an diesem Morgen welche mehr oder weniger unfreiwillig welche gegessen, also konnten diese nicht schädlich sein. Aber, er würde doch den Haferbrei seiner Eltern vorziehen. Aber egal wo er hinsah, er fand keine Insekten, es war ja auch ein abgeschotteter Raum, was hatte er den erwartet. Doch plötzlich krabbelte etwas zwischen zwei Holzdielen empor: eine Spinne. Wenn Insekten für ihn unschädlich sind, muss sie es ja auch sein. Also sprang er auf, rannte zur Spinne, aber, er bekam sie nicht in die Pfoten. “Es war doch so knapp” dachte er sich, während er die Spinne beim hektischen Krabbeln zwischen den beiden Dielen zu sah. Er dachte etwas nach, der Platz zwischen den Dielen sah nicht allzu tief aus, vielleicht kam er mit seiner Zunge dran. Er konnte sich niemals vorstellen, dass es ein Erfolgserlebnis sein könnte, eine Spinne im Mund zu haben, aber es war eins. Jack gab sich erstmal mit dem Snack zufrieden. Er wollte sich nun erstmal etwas ausruhen. Also kroch unter den Schreibtisch und rollte sich zusammen.

    Kapitel 2:


    Die Nacht


    Jack sprang aus seinem Bett. Es klopfte erneut und er hörte, wie sein Vater Richtung Tür ging. Dieser machte auf und Jack sah einige der Personen. Sie hatten allesamt keine Nase. Das war merkwürdig. Alle Personen, die er kannte, hatten eine Nase. Die Hände lagen auf einer Art langem Messer, welches genauso funkelte, wie die Metallplatten - die in diesem Fall allerdings blau waren -, die die Personen trugen.

    Da erhob der Fremde, welcher anscheinend geklopft hatte, die Stimme. Es war ein undeutlicher Dialekt, den Jack noch nie gehört hatte, doch konnte er - zu seiner eigenen Überraschung - verstehen, was der Fremde sagte, mit befehlsgewohnter Stimme, welche keinen Widerspruch zuließ: „Einen wunderschönen guten Morgen! Ab heute haben wir hier das Sagen! Ihr beiden kommt jetzt mit! Ist sonst noch wer im Haus?” Das verneinten die beiden. Dennoch hörte Jack den Soldaten sagen: „Durchsucht das Haus! Vielleicht finden wir ja was von Wert, auch wenn sie nicht viel haben werden”, sagte er mit einem herablassenden Tonfall. „Bringt mir außerdem alle Speisen und Getränke! Ihr anderen bringt die beiden weg!” Damit schien für ihn die Sache erledigt. „Jawoll, Herr Hauptmann!”, erschallte es im Chor, als die Soldaten an die befohlenen Aufgaben gingen.

    Jack überlegte kurz, was er am besten machen sollte. Er entschied sich, sich erstmal unterm Bett zu verstecken. Dort überlegte er weiter, wie er wohl am besten fliehen könnte. Dabei bekam er immer mehr Angst, da er keinen Ausweg finden konnte und er die Fremden durch das Haus gehen hören konnte. Da hörte er auf einmal die Schafe schreien, als sie vermutlich aus ihrem Stall gerissen und zu diesem komischen Mann gebracht wurden. Wenn er genauer hinhörte, so konnte er im ganzen Dorf Personen und Tiere schreien, rufen und flehen hören. Er hörte eine Stimme rufen: „Sir, wir haben hier diese Schafe gefunden”. Jack hielt inne, er würde am liebsten vor Wut und Angst schreien. Seine Gedanken wurden schließlich unterbrochen von den Schritten, die die knirschenden Treppenstufen hoch kamen. Sein Zimmer musste ja ausgerechnet das sein, wo man als Erstes hingehen würde … Leider tat dies der Fremde schließlich auch, sein Herz pochte so laut, dass er dachte, der Fremde würde es hören müssen. Jede seiner Schubladen wurde durchsucht. Auf die Idee, unter das Bett zu schauen, kam der Fremde jedoch nicht.

    Gerade, als der Fremde das Zimmer verlassen wollte, stieß Jack aus Versehen an einen Pfosten. Das Geräusch ließ den Fremden sich nochmal umdrehen. Er suchte nach der Quelle des Geräusches. Da blieb sein Blick am Bett hängen. Er blieb vor dem Bett stehen und bückte sich. Jack verkroch sich weiter Richtung Wand, in der Hoffnung, dass das spärliche Licht ihn verschwinden lassen würde. Enttäuschenderweise zündete der Fremde eine Fackel an, als er ihn nicht direkt entdeckte. Das Licht traf ihn und ihn durchlief ein Schauer der Angst. Der Fremde war sehr verwundert, ihn da unter dem Bett zu sehen, aber er machte keinen Mucks. Es war so, als ob er Angst vor ihm haben würde, der Fremde wich zurück, Schritt für Schritt und stieß gegen die Wand. Noch immer machte er keine Anstalten, irgendetwas zu tun, was hektisch oder einem Angriff gleich rüberkommen würde. Da traute Jack sich aus seinem Versteck, was seinem Gegenüber nicht ganz geheuer zu sein schien.


    Jack wollte aufstehen und den Fremden fragen, wovor er denn solche Angst hätte, doch da merkte er, dass er sich nicht aufrichten konnte, er fiel immer wieder auf seine Hände. Das machte den Fremden anscheinend noch mehr Angst und er stieß einen stummen Schrei aus. Dazu merkte er, dass wenn er etwas sagte, er nicht sprach, sondern knurrte und bellte.

    Er wusste nicht, was mit ihm passiert war und achtete nicht darauf, was um ihn herum passierte. Er rannte einfach so schnell er konnte aus dem Haus und in Richtung der dunklen Berge. Es überraschte ihn, dass ihn keiner der Soldaten verfolgte. Als das Dorf außer Sichtweite war, machte er eine Pause, in der er sich genauer begutachtete. Er merkte, dass er kleiner war als vorher, aber auch deutlich leichter und wendiger. Ihm fiel auch auf, dass er nun eine Schnauze hatte und er ein rötlich-braunes Fell hatte. Am meisten aber war das Gefühl neu, dass er an seinem Steißbein jetzt einen buschigen Schwanz hatte. Da fiel es ihm wie Schuppen von den Augen: Er war ein Fuchs! Er konnte es selbst kaum glauben, aber es gab keinen Zweifel. Nachdem er sich von seinem Schock erholt hatte, wurde ihm bewusst, wie müde und erschöpft er war. Er suchte sich in der Nähe eine geschützte Stelle, in der er sich ausruhen konnte. Diese fand er zwischen den Wurzeln eines alten, knorrigen Baumes, dessen Wurzeln freigelegt worden waren. Dort schlief er schnell ein. Vorher bemerkte er jedoch, dass die Wurzeln auch für verschiedene andere kleine Insekten und Spinnen Zufluchtsort waren.


    Am nächsten Morgen war er immer noch ein Fuchs. Er hatte keine Idee, was er machen sollte und wie er wieder zum Menschen werden sollte. Jack dachte so lange nach, dass die Sonne ein ganzes Stück gewandert war, allerdings hatte er nun einen Plan. Er würde zum südlichen Tantala Gebirge reisen zur Burg Südforst, die sein Vater öfters mal erwähnte, da er aus geschäftlichen Gründen dort war. Er würde über das Tantala Gebirge reisen, da die Zwerge es wahrscheinlich verteidigen könnten. Zudem würde ihm jetzt auch nicht mehr so schnell kalt werden, da er ja durch die neue Gestalt den wärmenden Pelz eines Fuchses hatte. Er hatte Hunger und wollte etwas essen, allerdings waren keine Beerensträucher in Sichtweite und er wusste, dass er es nicht übers Herz bringen würde, einem anderen Tier etwas anzutun.

    Da bemerkte er überhaupt, was er da gerade tat: Er aß irgendwelche Insekten. Aber irgendwie schmeckten sie nicht schlecht, aber sie schmeckten jetzt auch nicht gerade lecker, leicht nussig. Er hatte solchen Hunger, dass er die Insekten dennoch einfach weiter aß. Nachdem sein Hunger halbwegs gestillt war, wollte er nicht länger in der Nähe des Dorfes bleiben. Nicht nachdem, was letzte Nacht passiert war. Er lief den Hang hinauf und sprang ein bisschen so wie eine Bergziege von Felsen zu Felsen. Es war für ihn ungewohnt, ein Fuchs zu sein, aber er fühlte sich frei und ungebunden an, als könnte er jetzt einfach das machen, was er wollte. Oben angekommen war der Gipfel flach, aber voller Schnee, wie er es sich dachte, wurde ihm nicht kalt. Er guckte sich um und sah die riesige Welt an. Vor ihm Täler und ein riesiger weiterer Berg rechts und links von ihm meinte er in der Ferne eine Wüste zu erspähen.

    Er meinte sich zudem auch an die ein oder andere Geschichte zu erinnern, in der von einer Wüste im Osten erzählt worden war. Dies musste die Wüste sein. Er wandte sich wieder Richtung der Berge. Er erspähte einige hohe Berge, die direkt neben tiefen Tälern aufragten. Es sah beinahe so aus, als hätten Riesen ein Loch gebuddelt und direkt daneben die Erde aufgeschüttet. Er dachte: „Es wäre bestimmt einfacher, wenn ich jetzt am Hang entlang ginge, da ich so nur weniger Höhe überwinden muss.” Er machte sich auf den Weg, den Hang entlang und wunderte sich darüber, dass er nicht sonderlich tief in den Schnee einsank. Als die Sonne den gerade den höchsten Punkt am Himmel erreichte, kam er am Fuß des Berges an, der ihm schon vorher aufgefallen war, nicht zuletzt, da es einer der höchsten Berge der Umgebung war.

    Dort sah er einige Zwerge………

    Ich denke wir stellen das mal hinten an, wenn du eine Datenbank aufbauen könntest wäre das super. :S Ich hab leider wenig Erfahrung damit.. vor Jahren mal MySQL aber puuhh… mein Webspace hätte sogar SQLs ungenutzt, wieviel Sinn das macht weiss ich halt nich… (Mit Kanonen auf Spatzen schiessen)


    Wenn ich die Datenbank halt mit json Dateien fütter (Upload?) muss halt auch geprüft werden, was schon abgeglichen wurde und was nicht, sonst stimmts am Ende ja auch nicht.



    Ich arbeite viel mit Sqlite, aber in eine Sql Datenbank zu schreiben müsste kein Problem darstellen. Man könnte ja einfach Einträge mit dem JSON machen wie du schon sagtest.
    Was hast du denn? Webspace, Vps oder doch was anderes?

    Ich könnte ein Python Skript schreiben das sich beim Forum authifiztiert und dann das json zurück gibt, dann müsste der Browser nur eine anfrage an einen Flask Server (Eine Bibliothek für Webserver) stellen und dann fragt das Skript bei Terra nach den Daten und gibt das Json an den Browser zurück


    Ich hab zwar keine Ahnung von php und js aber das sollte doch auch wenn das ein Umweg ist.


    (tut mir leid wenn ich nur Blödsinn gelabert habe)

    Externer Inhalt www.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklärst du dich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.