Eine Fantasy Geschichte in Esconia

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  • Einen wunderschönen guten Abend allerseits!

    In diesem Thread wird eine Geschichte, welche Luna_7654 und ich zusammen geschrieben haben, nach und nach veröffentlicht (wir schreiben immer noch an der Geschichte). Es ist eine Fantasy Geschichte, welche in Esconia spielt. Allerdings spielt diese Geschichte nicht in unserer Zeit, sondern in der Zeit, in der Terraconia gerade eröffnet wurde.

    Eine weitere wichtige Sache ist, dass diese Geschichte niemanden beleidigen soll. Es werden evtl. Namen von (ehemaligen) Spielern oder Teamlern genannt. Allerdings sind diese für den Plot der Geschichte angepasst. Es entspricht in keiner Weise der Realität, wenn da von einer Person oder mehreren Personen gesprochen wird. Ebenfalls werden wir hier die Spieler leicht anderes darstellen. Auch das ist nicht böse gemeint oder soll jemanden verletzten.

    Wir [ Luna_7654 oder ich] werden hier "regelmäßig" neue Kapitel der Geschichte hochladen. (Siehe Edit 2)

    Wenn ihr die Geschichte lest, würden wir uns auch gerne über Feedback freuen.

    Wir möchten uns auch bei Robbe707 bedanken, der uns als Lektor zur Seite steht.


    Entdeker und jumpie

    Edit 1: Die Kapitel werden voraussichtlich immer mittwochs und samstags gegen 20 Uhr gepostet.

    Edit 2: Wir werden nun vermutlich nur noch 1x wöchentlich ein neues Kapitel hochladen - wenn es zeitlich (besser) passt.

    2 Mal editiert, zuletzt von Entdeker () aus folgendem Grund: Edit 1: Kapitel Veröffentlichungszeiten genannt. Edit 2: Veröffentlichungszeiten der Kapitel geändert.

  • Hier ist auch direkt Kapitel 1 der Geschichte. Viel Spaß beim Lesen.

    Die Geschichte von Jack Roricson:



    Kapitel 1:


    Es war ein ganz normaler Frühlingsmorgen. An diesem Morgen kam Jack Roricson nur schwer aus dem Bett. Er hatte schlecht geschlafen, machte sich aber schnell an die Arbeit. Es war nichts Neues, dass er als einziger die „langweilige“ Arbeit des Tiere-Hütens mochte. Er wollte so schnell wie möglich die Schafe auf die Weide bringen, weil er an die Frische Luft wollte. Also rappelte er sich auf, zog sich an, schnappte sich die Schüssel mit dem Haferbrei, die seine Mutter für ihn hingestellt hatte, und wollte sich schnell auf den Weg zu den Weiden machen. Da hörte er die Stimme seiner Mutter: „Willst du denn nicht mit uns essen?“ „Wieso stürmst du jeden Tag direkt zu den Tieren? Sind wir dir so unwichtig?“ Er wollte eigentlich nicht, dass seine Eltern so von ihm dachten, da sie ihm tatsächlich sehr wichtig waren, doch er entschloss sich, mit einem genervten Unterton zu antworten: „Ihr seid mir durchaus sehr wichtig. Es ist halt nur so, dass sich niemand sonst um die Schafe kümmert …, also mache ich das und ihr wisst das genau! Schließlich führen wir diese Diskussion nicht zum ersten Mal …“ Bevor seine Mutter etwas antworten konnte, ging er außer Haus und genoss erstmal die klare, frische Frühlingsluft. Er ging zu dem kleinen Stall, den seine Familie besaß und der nicht nur die eigenen Schafe der Familie beherbergte, sondern auch die Schafe von einigen Nachbarn. Er ließ die Schafe aus ihren Boxen und ging mit ihnen auf die Weide, gesellte sich zu ihnen und aß sein Frühstück. Jack hatte das Gefühl, dass die Schafe ihm dankbar waren. Er hatte dieses Gefühl fast täglich, wusste auch, dass es die Schafe waren, die ihm diese Gefühle sendeten. Er wusste nicht, wie und warum, aber es war ihm egal. Ihm war bewusst, dass diese Fähigkeit nicht normal ist, deswegen erzählte er es auch nicht weiter. Da hörte er ein Blöken. Er schaute sich um und sah zur Tränke hinüber. Sie war leer. „Ja, ich hole sofort Wasser”, versprach Jack und ging zur Tränke. Er nahm den Holzeimer, der neben der Tränke stand, und ging zum Bergbach, der in einiger Entfernung den Hang herunterfloss. Er machte den Eimer voll und ging zur Tränke. Dort wartete das Schaf noch immer. Er ging zu dem Schaf und stellte den Eimer vor ihm ab. Es senkte den Kopf und trank von dem Wasser. Als es fertig getrunken hatte - es war kaum noch Wasser im Eimer - schüttete er den Rest in den Wassertrog und begab sich erneut auf den Weg zum Bach. Insgesamt musste er einige Male laufen, bevor er die Tränke gefüllt hatte. Nach der getanen Arbeit des Wasserholens gesellte er sich zu den Schafen, die eher abseits unter einem Baum standen und unterhielt sich mit ihnen. Er wusste zwar, dass die Leute ihn komisch anschauten, wenn er mit Tieren redete, aber er dachte, dass es ja nicht schaden konnte, sich mit Tieren zu unterhalten. Man weiß ja nie, ob sie einen verstehen konnten oder auch intelligent waren.

    Jetzt stand die Sonne schon hoch, es war auch nicht mehr so kalt. Er bekam langsam wieder Hunger, jedoch wollte er noch nicht zurück zu seinen Eltern, da sie nie gut auf ihn zu sprechen waren, wenn er die Schafe ihnen vorzog. Nachdem er sich überzeugt hatte, dass es den Schafen gut ging und sie nicht in Gefahr waren, lief er zum Gasthaus im Dorfzentrum. Er und der Besitzer Ortwinus verstanden sich gut, nicht zuletzt, weil Jack ihm schon das ein oder andere Mal geholfen hatte, wenn sein Hund wieder mal entlaufen war, diesen wiederzufinden. So trat er durch die Tür des Gasthauses, welches aus der Theke, fünf Tischen mit je vier unbequemen Stühlen und dem Obergeschoss mit zwei Zimmern für Reisende bestand. Außerdem roch wie immer vor allem nach der Suppe, die von Ortwinus gekocht wurde. Jack begrüßte Ortwinus: „Guten Morgen, Ortwinus! Könntest du mir ein kleines Mittagessen machen?“ Dieser entgegnete: „Guten Morgen auch dir Jack! Soll ich dir das übliche Mittagessen machen, oder mal etwas anderes, zur Abwechslung?" „Bitte das normale, du weißt ja, dass ich den Salat und die Gemüsesuppe mag.“

    Wenig später stand das Essen vor ihm auf dem Tisch. Er machte sich darüber her und gab Ortwinus zwei Kupfermünzen als Bezahlung. Nach dem Essen entschied sich Jack wieder zu den Schafen zu gehen, ehe ihnen noch was passierte. So begab er sich wieder zu den Schafen und merkte, wie zufrieden sie waren. Die meisten hatten sich unter den großen Baum, eine uralte Eiche, gelegt und dösten. Er ging langsam auf sie zu, um sie nicht zu erschrecken. Nach einigen Augenblicken ging er weiter und legte sich zu den Schafen ins Gras. Dabei schlief er ein.


    Er wachte wieder auf, weil ihn etwas anstupste. Es war dunkel und er fragte sich, wie lange er draußen geschlafen hatte und wer ihn geweckt hatte. Er machte die Augen auf und sah ein Schaf direkt ins Gesicht. Er erschrak und war verdutzt. Noch nie hatte ihn ein Schaf geweckt. Nachdem er allerdings realisiert hatte, dass es nicht mehr Tag war, zählte er die Schafe, es waren alle da, und ging mit ihnen zurück zum Dorf. Er wusste, dass es spät war, und er dadurch etwas Ärger bekommen würde. Am Hof angekommen, machte Jack die Boxen auf und ließ die Schafe zu ihren Schlafstätten und verabschiedete sich, nachdem alle ihr Quartier bezogen hatten. Er selbst wollte sich dann in sein eigenes Bett legen, in der stillen Hoffnung, seine Eltern würden schon schlafen. Aus dem Haus drang kein Licht mehr, er schöpfte Hoffnung und machte die Türe langsam auf, damit sie nicht quietschte, jedoch tat sie eben das. Dieser Ton tat ihm innerlich weh und er hoffte, dass niemand ihn gehört hatte. Leider hörte er aber schon die schlurfenden Schritte seines Vaters Jonas, der wenig später im Türrahmen erschien, eine angezündete Kerze in der erhobenen Hand. “Wieso kommst du erst um diese Zeit wieder? Wir haben uns Sorgen um dich gemacht!”, eröffnete sein Vater das Wortgefecht. “Ich bin draußen eingeschlafen …”, entgegnete Jack wahrheitsgemäß.

    Der Vater antwortete sauer: “Also das gleiche wie immer … “, nach einer kurzen Pause sprach er weiter: „Hör mal! Ich will nicht, dass noch einmal passiert, sonst darfst du nicht mehr auf die Weide!” „Wieso willst du mir verbieten, auf die Weide zu gehen? Du weißt, dass es niemanden sonst im Dorf gibt, der so gut auf die Tiere aufpassen kann. Außerdem passiert das gar nicht so häufig, wie du es implizierst! Es kommt zwar vor, ist aber nicht häufiger als 1 bis 2 Mal im Monat!”, entgegnete Jack mit einem leicht säuerlichen Unterton, da er wusste, dass es nicht klug war, seinem Vater zu widersprechen. Darauf meinte der Vater: „Wenn du noch mehr Widerworte gibst, darfst du schon morgen nicht mehr zu den Schafen, ich werde schon jemanden finden, der das kann und du machst dann hier den Haushalt!” Jack sagte nichts mehr, ging in sein Zimmer, in das der Mond hereinschien, legte sich hin und schlief nach einer Weile ein.


    Eigentlich war es eine ganz normale Nacht und Jack würde morgen wieder aus dem Haus stürmen. Eigentlich würde er sich wieder mit seinem Vater in die Haare bekommen. Eigentlich … jedoch wurde er von vielen lauten Schreien von draußen wach. Der Mond stand nun ganz oben, aber es war draußen hell wie das Licht von Kerzen, bloß viel heller. Es war kein Kerzenlicht, es war der Schein eines Feuers. Jack fiel auch noch auf, dass viel zu viele Personen draußen waren. Zudem trugen diese Leute auch nicht die typische Dorftunika, sondern eine Art silbern reflektierendes Metall. Einige hatten auch Lederkleidung an, doch waren diese eher in der Unterzahl …. Auf einmal klopfte es unten an der Tür.

  • Kapitel 2:


    Die Nacht


    Jack sprang aus seinem Bett. Es klopfte erneut und er hörte, wie sein Vater Richtung Tür ging. Dieser machte auf und Jack sah einige der Personen. Sie hatten allesamt keine Nase. Das war merkwürdig. Alle Personen, die er kannte, hatten eine Nase. Die Hände lagen auf einer Art langem Messer, welches genauso funkelte, wie die Metallplatten - die in diesem Fall allerdings blau waren -, die die Personen trugen.

    Da erhob der Fremde, welcher anscheinend geklopft hatte, die Stimme. Es war ein undeutlicher Dialekt, den Jack noch nie gehört hatte, doch konnte er - zu seiner eigenen Überraschung - verstehen, was der Fremde sagte, mit befehlsgewohnter Stimme, welche keinen Widerspruch zuließ: „Einen wunderschönen guten Morgen! Ab heute haben wir hier das Sagen! Ihr beiden kommt jetzt mit! Ist sonst noch wer im Haus?” Das verneinten die beiden. Dennoch hörte Jack den Soldaten sagen: „Durchsucht das Haus! Vielleicht finden wir ja was von Wert, auch wenn sie nicht viel haben werden”, sagte er mit einem herablassenden Tonfall. „Bringt mir außerdem alle Speisen und Getränke! Ihr anderen bringt die beiden weg!” Damit schien für ihn die Sache erledigt. „Jawoll, Herr Hauptmann!”, erschallte es im Chor, als die Soldaten an die befohlenen Aufgaben gingen.

    Jack überlegte kurz, was er am besten machen sollte. Er entschied sich, sich erstmal unterm Bett zu verstecken. Dort überlegte er weiter, wie er wohl am besten fliehen könnte. Dabei bekam er immer mehr Angst, da er keinen Ausweg finden konnte und er die Fremden durch das Haus gehen hören konnte. Da hörte er auf einmal die Schafe schreien, als sie vermutlich aus ihrem Stall gerissen und zu diesem komischen Mann gebracht wurden. Wenn er genauer hinhörte, so konnte er im ganzen Dorf Personen und Tiere schreien, rufen und flehen hören. Er hörte eine Stimme rufen: „Sir, wir haben hier diese Schafe gefunden”. Jack hielt inne, er würde am liebsten vor Wut und Angst schreien. Seine Gedanken wurden schließlich unterbrochen von den Schritten, die die knirschenden Treppenstufen hoch kamen. Sein Zimmer musste ja ausgerechnet das sein, wo man als Erstes hingehen würde … Leider tat dies der Fremde schließlich auch, sein Herz pochte so laut, dass er dachte, der Fremde würde es hören müssen. Jede seiner Schubladen wurde durchsucht. Auf die Idee, unter das Bett zu schauen, kam der Fremde jedoch nicht.

    Gerade, als der Fremde das Zimmer verlassen wollte, stieß Jack aus Versehen an einen Pfosten. Das Geräusch ließ den Fremden sich nochmal umdrehen. Er suchte nach der Quelle des Geräusches. Da blieb sein Blick am Bett hängen. Er blieb vor dem Bett stehen und bückte sich. Jack verkroch sich weiter Richtung Wand, in der Hoffnung, dass das spärliche Licht ihn verschwinden lassen würde. Enttäuschenderweise zündete der Fremde eine Fackel an, als er ihn nicht direkt entdeckte. Das Licht traf ihn und ihn durchlief ein Schauer der Angst. Der Fremde war sehr verwundert, ihn da unter dem Bett zu sehen, aber er machte keinen Mucks. Es war so, als ob er Angst vor ihm haben würde, der Fremde wich zurück, Schritt für Schritt und stieß gegen die Wand. Noch immer machte er keine Anstalten, irgendetwas zu tun, was hektisch oder einem Angriff gleich rüberkommen würde. Da traute Jack sich aus seinem Versteck, was seinem Gegenüber nicht ganz geheuer zu sein schien.


    Jack wollte aufstehen und den Fremden fragen, wovor er denn solche Angst hätte, doch da merkte er, dass er sich nicht aufrichten konnte, er fiel immer wieder auf seine Hände. Das machte den Fremden anscheinend noch mehr Angst und er stieß einen stummen Schrei aus. Dazu merkte er, dass wenn er etwas sagte, er nicht sprach, sondern knurrte und bellte.

    Er wusste nicht, was mit ihm passiert war und achtete nicht darauf, was um ihn herum passierte. Er rannte einfach so schnell er konnte aus dem Haus und in Richtung der dunklen Berge. Es überraschte ihn, dass ihn keiner der Soldaten verfolgte. Als das Dorf außer Sichtweite war, machte er eine Pause, in der er sich genauer begutachtete. Er merkte, dass er kleiner war als vorher, aber auch deutlich leichter und wendiger. Ihm fiel auch auf, dass er nun eine Schnauze hatte und er ein rötlich-braunes Fell hatte. Am meisten aber war das Gefühl neu, dass er an seinem Steißbein jetzt einen buschigen Schwanz hatte. Da fiel es ihm wie Schuppen von den Augen: Er war ein Fuchs! Er konnte es selbst kaum glauben, aber es gab keinen Zweifel. Nachdem er sich von seinem Schock erholt hatte, wurde ihm bewusst, wie müde und erschöpft er war. Er suchte sich in der Nähe eine geschützte Stelle, in der er sich ausruhen konnte. Diese fand er zwischen den Wurzeln eines alten, knorrigen Baumes, dessen Wurzeln freigelegt worden waren. Dort schlief er schnell ein. Vorher bemerkte er jedoch, dass die Wurzeln auch für verschiedene andere kleine Insekten und Spinnen Zufluchtsort waren.


    Am nächsten Morgen war er immer noch ein Fuchs. Er hatte keine Idee, was er machen sollte und wie er wieder zum Menschen werden sollte. Jack dachte so lange nach, dass die Sonne ein ganzes Stück gewandert war, allerdings hatte er nun einen Plan. Er würde zum südlichen Tantala Gebirge reisen zur Burg Südforst, die sein Vater öfters mal erwähnte, da er aus geschäftlichen Gründen dort war. Er würde über das Tantala Gebirge reisen, da die Zwerge es wahrscheinlich verteidigen könnten. Zudem würde ihm jetzt auch nicht mehr so schnell kalt werden, da er ja durch die neue Gestalt den wärmenden Pelz eines Fuchses hatte. Er hatte Hunger und wollte etwas essen, allerdings waren keine Beerensträucher in Sichtweite und er wusste, dass er es nicht übers Herz bringen würde, einem anderen Tier etwas anzutun.

    Da bemerkte er überhaupt, was er da gerade tat: Er aß irgendwelche Insekten. Aber irgendwie schmeckten sie nicht schlecht, aber sie schmeckten jetzt auch nicht gerade lecker, leicht nussig. Er hatte solchen Hunger, dass er die Insekten dennoch einfach weiter aß. Nachdem sein Hunger halbwegs gestillt war, wollte er nicht länger in der Nähe des Dorfes bleiben. Nicht nachdem, was letzte Nacht passiert war. Er lief den Hang hinauf und sprang ein bisschen so wie eine Bergziege von Felsen zu Felsen. Es war für ihn ungewohnt, ein Fuchs zu sein, aber er fühlte sich frei und ungebunden an, als könnte er jetzt einfach das machen, was er wollte. Oben angekommen war der Gipfel flach, aber voller Schnee, wie er es sich dachte, wurde ihm nicht kalt. Er guckte sich um und sah die riesige Welt an. Vor ihm Täler und ein riesiger weiterer Berg rechts und links von ihm meinte er in der Ferne eine Wüste zu erspähen.

    Er meinte sich zudem auch an die ein oder andere Geschichte zu erinnern, in der von einer Wüste im Osten erzählt worden war. Dies musste die Wüste sein. Er wandte sich wieder Richtung der Berge. Er erspähte einige hohe Berge, die direkt neben tiefen Tälern aufragten. Es sah beinahe so aus, als hätten Riesen ein Loch gebuddelt und direkt daneben die Erde aufgeschüttet. Er dachte: „Es wäre bestimmt einfacher, wenn ich jetzt am Hang entlang ginge, da ich so nur weniger Höhe überwinden muss.” Er machte sich auf den Weg, den Hang entlang und wunderte sich darüber, dass er nicht sonderlich tief in den Schnee einsank. Als die Sonne den gerade den höchsten Punkt am Himmel erreichte, kam er am Fuß des Berges an, der ihm schon vorher aufgefallen war, nicht zuletzt, da es einer der höchsten Berge der Umgebung war.

    Dort sah er einige Zwerge………

  • Hier ist Kapitel 3, entschuldigt den verspäteten upoload.



    Kapitel 3:


    Die Zwerge


    Die Zwerge waren so, wie sie in den Geschichten dargestellt waren: relativ klein, stämmig und mit einem Hammer ausgerüstet. Als er aber genauer hinsah, sah er, dass es anscheinend junge Zwerge waren, vielleicht gerade so in seinem Alter. Sie sahen ihn noch nicht, aber es war nur eine Frage der Zeit, bis die Zwerge ihn in der sonst schneeweißen Landschaft entdeckten. Da entdeckten die Zwerge ihn auch schon, er stand wie angewurzelt da, obwohl ihm sein Fuchsinstinkt anschrie: „LAUF WEG!” Doch er tat es nicht, da er hin- und hergerissen war zwischen seinem Fuchs-Ich und seinem menschlichen Ich, welches nicht weglaufen, sondern erstmal Bekanntschaft machen wollte. Dabei vergaß er, dass er eigentlich gar nicht mit ihnen reden konnte. Als die Zwerge bei ihm ankamen, wurde ihm das wieder bewusst, doch es war nun zu spät zum Fliehen.

    Jetzt konnte er die Zwerge besser erkennen. Es waren insgesamt 3 Stück: Einer mit roten Haaren, einer mit einem ähnlich blonden Haarschopf wie er es normalerweise hatte und einer mit pechschwarzen Haaren. Sie wirkten nicht sehr angriffslustig, sondern eher neugierig, was sie denn da im Schnee gefunden hatten. Der Rothaarige fragte: „Wisst ihr, was das für ein Tier ist? Es kommt mir vor wie ein zu klein geratener Hund, doch die Fellfarbe stimmt nicht.” „Sieht für mich auf jeden Fall so aus, als wäre es ein Wildtier!”, meinte der Schwarzhaarige. Nach kurzem Nachdenken sagte der blonde Zwerg: „Ich denke, es könnte ein Fuchs sein, das einzige, was da nicht passt, sind diese leuchtend blauen Augen … wie wär’s, wenn wir ihn mitnehmen zu unserem Meister Zacharidas? Er wird wissen, was es für ein Tier ist.” „Nun gut, Chlodhard, wie du denkst, aber meinst du, es wird einfach mitkommen wollen? Ich bezweifle, dass es unsere Motive versteht …”, gab der Rothaarige zurück. Daraufhin gaben sich der Rot- und der Schwarzhaarige eine kurze Wortfechterei, ob man Jack jetzt einfach so mitnehmen könne und wie sie es anstellen sollten. „Wieso fragen wir ihn nicht einfach?”, unterbrach der Blondhaarige die beiden anderen: „Er scheint jedes Wort zu verstehen und wirkt mit jeder eurer Ideen immer ängstlicher“, der die ganze Zeit Jack, den Fuchs, beobachtet hatte und seine Reaktionen auf die Ideen der beiden anderen ja durchaus beängstigend fand.

    „Das ist ja lächerlich”, meinte Schwarzhaar und Rotbart meinte: „Wieso sollte uns ein Fuchs, oder was auch immer das ist, bitteschön verstehen können. Die Angst könnte auch einfach daher kommen, dass es Angst hat, dass wir ihm wehtun” Weiter kam er nicht, da Chlodhard sich wieder Jack zuwandte und ihn geradeheraus fragte: „Kannst du uns verstehen, wenn ja, so versuche bitte dich auf deine Hinterbeine zu stellen”

    Jack überlegte. Sollte er sich zu erkennen geben oder lieber nicht. Aber der Schwarzhaarige beendete seine Überlegungen: „Das ist einfach nur ein dummes Tier, Chlodhard, mehr nicht”, das konnte Jack nicht auf sich sitzen lassen und stellte sich auf.

    Der Schwarzhaarige wollte sich gerade wieder dem Rothaarigen zuwenden, da sah er, dass sich Jack auf seine Hinterläufe gestellt hatte. Er fiel zwar direkt wieder nach vorne, doch wussten sie jetzt mit Sicherheit, dass dieser Fuchs sie zumindest verstehen konnte.

    Während der Rothaarige weglief, versank der Schwarzhaarige in Überlegungen, welche er auch direkt aussprach: „Denkst du, dieses Tier könnte viel Geld wert sein? Vielleicht könnten wir es an einen Zirkus verkaufen.“ Ein Grinsen stahl sich auf sein Gesicht. „Das kann doch wohl nicht dein Ernst sein, Cuno! Wieso denkst du jetzt an Geld?! Wir haben alles, was wir brauchen, aber nein, du willst immer nur mehr! Schlag dir die Idee direkt wieder aus dem Kopf! Wir fragen ihn einfach, ob er mitkommen will! Wenn er es nicht möchte, so lassen wir ihn in Ruhe, wenn er zustimmt, so wird er NICHT verkauft, sondern wie ein normaler Zwerg betrachtet!” In nun deutlich milderem Tonfall fragt er Jack nochmal, ob er mitkommen wolle. Jack nickte und Cuno ging schnell dem Schwarzhaarigen hinterher, als wollte er noch was erledigen. Jack empfand Zuneigung zu diesem Chlodhard, der ihm geholfen hatte, obwohl sie sich nicht kannten. Plötzlich schaute Chlodhard überrascht drein, als hätte er etwas gesehen, was er nicht glauben konnte. Er sah sich um und er wurde bleich. „Warst … warst du das gerade?”, fragte er stotternd und leicht verblüfft. Verständnislos blickte Jack ihn an. „Ich … ich meine dieses Gefühl von … Dankbarkeit“, erklärte er weiter.

    Da ging Jack ein Licht auf. Er hatte bisher ja immer diese Begabung gehabt, wo er dachte, er wisse, wie sich die Tiere fühlten. Entweder hatte er gerade auch einen solchen Gefühlsimpuls in Richtung des Zwergs geschickt, oder dieser hatte ebenso ein Talent wie er. Aber eigentlich kam nur Ersteres infrage, da Chlodhard so verwundert war und sich das nicht erklären konnte, und somit noch nie solche Momente hatte. Also nickte er brav und wartete auf eine Reaktion. Diese war eine lange Stille. Dann fragte Chlodhard: „Bist du eigentlich mal ein Mensch, Zwerg oder Elf gewesen?” Diese direkte Frage überraschte und erschreckte Jack sehr, doch er nickte nach einigen Sekunden. Er fühlte, dass er ihm vertrauen konnte.

    Da hatte Jack das Gefühl, dass Chlodhard noch bleicher wurde als vorher. Nach einiger Zeit des Überlegens wandte sich Chlodhard wieder an Jack. Er meinte: „Wenn du mitkommen willst, kannst du das tun. Ich werde dir nicht schaden. Ich werde versuchen, dir zu helfen, zu meinem Meister zu kommen, doch kann ich dir nicht versprechen, dass dir nichts passieren wird. Du bist ein Fuchs, der die Sprache versteht, zudem sind da noch deine leuchtend blauen Augen, mit denen fällst du eindeutig auf, die meisten Füchse haben ja eher braune Augen”, es folgte eine kurze Pause, in der er anscheinend auf eine Antwort wartete. Jack überlegte, ob er das Risiko eingehen sollte und sein Blick fiel auf den Rucksack. In seinem Kopf bildete sich eine Idee. Er ging zu Chlodhard und deutete mit seiner Schnauze zu dem Rucksack. Er deutete erneut darauf, als Chlodhard nicht verstand. Da merkte Chlodhard, was Jack meinte und auf seinem Gesicht zeichnete sich ein Ausdruck ab, den Jack nicht so recht zu deuten wusste. „Ich verstehe, was du meinst … mir fällt gerade auf, dass ich nicht mal deinen Namen kenne, würdest du ihn mir vielleicht mal bei Gelegenheit nennen?” - Jack nickte - „Aber ich weiß nicht, denkst du wirklich, dass du in den Rucksack passt, neben meinem ganzen anderen Zeugs?” Wieder nickte Jack „Also gut, probieren wir es wenigstens.”

    Nach einem kurzen Umpacken des Rucksacks, den Chlodhard bei sich führte, machte Jack es sich in diesem gemütlich. Er passte gerade noch so rein, ohne dass es Aufsehen erregte.


    Chlodhard versuchte so normal wie möglich zu gehen. Es gelang ihm den Umständen entsprechend gut, sodass er ohne Aufmerksamkeit zu erregen im Hause der Familie seines Mentors ankam. Zacharidas war ein guter Lehrer, wie Chlodhard fand. Es regte ihn noch immer auf, dass es Cuno anscheinend nur um Geld ging. Er verstand einfach nicht, wieso Cuno immer nur Profit aus allem schlagen wollte … „Das ist keine gute Einstellung zum Leben”, dachte Chlodhard. Er ahnte, dass es Cuno nicht guthieß, dass Leon ihn belehrt hatte und Cuno keinen Gewinn aus der Situation ziehen konnte. Er hoffte, dass Cuno wenigstens so vernünftig war, dass er ihm nicht auflauerte. Aber bei Cuno konnte man nie wissen.


    Er klopfte an die Tür des Hauses und nach kurzer Zeit, die sich allerdings wie Stunden anfühlte, wurde sie von Sophia, einer Bediensteten der Familie, geöffnet. Sie wollte ihm den Rucksack abnehmen, doch er sagte nur: „Du brauchst das nicht tun, wie oft muss ich dir das noch sagen? Weißt du eigentlich, ob Meister Zacharidas gerade im Haus ist?” „Ja, aber Cuno ist gerade mit ihm im Gespräch. Ich weiß nicht, ob du ihn gerade stören solltest. Außerdem hat Cuno angedeutet, dass du irgendwas getan hast, was nicht richtig war, hat aber nichts Genaueres gesagt. Willst du es mir vielleicht verraten?” Als sie das Letzte sagte, klang ein bisschen Hoffnung in ihren Worten mit, sie wurde aber enttäuscht: „Ich wüsste nicht, was ich falsch gemacht hätte heute. Ich habe bloß jemandem geholfen, ohne dafür Bezahlung zu verlangen und Cuno hat das natürlich nicht gefallen”, meinte Chlodhard. Es entsprach ja der Wahrheit. Er musste ihr ja nicht gleich sagen, dass er einen verzauberten Fuchs im Rucksack hatte. Er ging an Sophia vorbei und ging zum Büro seines Meisters. Dort angekommen hörte er durch die Türe die Stimmen von Cuno und Isenbard, welche Zacharidas gerade über die Ereignisse auf ihrem Ausflug aufklärten. Während Isenbard noch halbwegs an der Wahrheit blieb und den intelligenten Fuchs zu einem normalen Fuchs herabstufte - da erklang ein kleines Fauchen aus seinem Rucksack - sonst aber an der Realität blieb, schilderte Cuno den Part, wo der Fuchs eindeutig bewiesen hatte, dass er intelligent war, so, als wäre es nur Zufall oder ein Trick gewesen, dass der Fuchs eben das getan hatte, worum Chlodhard ihn gebeten hatte. Nachdem sie geendet hatten, konnte er förmlich hören, wie Zacharidas sich durch den Bart strich. Das tat er immer, wenn er überlegte. Wenig später meinte er, dass es eigenartig wäre, er aber noch mit Chlodhard alleine sprechen wolle, bevor er sich ein Urteil bilde. Daraufhin schickte er die beiden raus. Chlodhard, der ja noch vor der Tür stand, ging noch schnell einige Schritte nach hinten, und tat so, als wäre er gerade erst wiedergekommen und hätte nichts von dem mitbekommen, was er gehört hatte. Die Tür schwang auf und Cuno als auch Isenbard kamen aus dem Zimmer. Die beiden schien es zu verwundern, dass er so schnell hergekommen war. „Hast du den Fuchs doch alleine gelassen?”, fragte Cuno, dem das direkt aufgefallen war, als er durch die Tür getreten kam. „Er ist nicht mitgekommen”, antwortete Chlodhard, in der Hoffnung, die Beiden würden nicht bemerken, falls er rot würde. Er war einfach kein guter Lügner. Er ging an den Beiden vorbei und zu Zacharidas ins Zimmer, nahm aber seinen Rucksack mit. Das Zimmer war spartanisch eingerichtet. Ein Feuer prasselte im Kamin, ein Ohrenbacken-Sessel stand hinter einem eher improvisiert aussehendem Holzschreibtisch und davor waren zwei Holzstühle auf der einen Seite. Auf dem Ohrenbacken-Sessel saß Zacharidas. Außerdem war alles etwas kleiner, auf die kleineren Zwerge angepasst. Zacharidas sagte in einem ruhigen Ton: „Setz dich”, das tat er auch. Zacharidas musterte den Rucksack, sagte aber nichts. Er fragte Chlodhard: „Kannst du mir einmal euren Ausflug genau schildern?”

  • Kapitel 4:


    Bei Zacharidas



    Bevor Chlodhard anfing zu erzählen, sagte er zu Zacharidas, dass er ungestört mit ihm unter 4 Augen reden wolle. Dieser Wunsch wurde ihm gewährt. Nachdem er sichergestellt hatte, dass niemand lauschte, erzählte die Geschichte aus seiner Sicht und betonte mehrmals, dass Cuno mit seinem Bericht nicht sehr glaubwürdig war.

    Als er zu Ende erzählt hatte, öffnete er den Rucksack. Er legte ihn so, dass der Fuchs herauslaufen konnte, was dieser dann auch tat. Er war nicht so scheu, wie Chlodhard ihn in Erinnerung hatte, aber man sah doch, dass ihm nicht ganz wohl war. Die leuchtend blauen Augen fielen anscheinend auch Zacharidas schnell auf. Er wandte sich wieder Chlodhard zu: “Kennst du die alten Legenden noch, die ich euch manchmal erzähle? Die von Magie im Besonderem. Ich vermute, dass dieser Fuchs auch wieder ein Mensch werden kann.” Da horchte der Fuchs auf und sprang in die Luft. “Allerdings kann ich ihm nicht selber helfen. Aber vielleicht könnte uns ein alter Bekannter weiterhelfen. Da ich eh die Tage zur Burg Südforst wollte, um dort mal wieder nach dem Rechten zu schauen, da ich Gerüchte über nasenlose Fremde gehört hatte, die hier einige Dörfer in der Umgebung angegriffen worden hatten.”

    Bei der Bemerkung der Nasenlosen Fremden wurde der Fuchs von Panik ergriffen. Er schien diese nicht zu mögen und schlechte Erfahrungen mit diesen zu haben. Er flüchtete sich in eine Ecke, in der ein einzelner Hocker stand und schaute ängstlich drein. “Bist du diesen Leuten schonmal begegnet?” Der Fuchs schaute unter seinem Versteck heraus und nickte dann. “Haben sie etwas Schlimmes getan?” Der Fuchs schien zu überlegen und nickte, schüttelte aber gleichzeitig auch den Kopf. “Ich glaube, wir sollten ihn nicht weiter danach fragen”, meinte Chlodhard.” Ich denke mal, dass er keine guten Erfahrungen mit ihnen gemacht hat.” “Davon würde ich mal stark ausgehen, denn wenn ich mit meinem Verdacht richtig liege, so wäre er jetzt nicht so wie er ist hier.”, gab Zacharidas zurück. “Aber du hast recht, wir sollten ihn damit nicht in Panik versetzen.” “Was sollen wir nun also tun? Und wo soll so lange der Fuchs wohnen?”, fragte Chlodhard. “Du hilfst mir gleich bei den Vorbereitungen für die Reise. Wir müssen dafür einiges packen.”, an den Fuchs gewannt, fuhr er fort: ”du kannst so lange in diesem Zimmer bleiben. Achte nur darauf, dass du keine lauten Geräusche verursachst. Ich werde dir gleich was zu essen bringen. Bist du damit einverstanden?”. Auch hier nickte der Fuchs nur. “Ok, lassen wir ihn am besten in Ruhe.” Sie verließen das Zimmer und Zacharidas Schloss hinter sich ab.



    Jack wartete darauf, dass Zacharidas sein Essen vorbeibrachte, da er am Anfang des Tages ja schon nicht gerade viel gegessen hatte und daher sehr hungrig war. Da klickte die Tür: Da war wieder Zacharidas, mit einem Stück Fleisch. Jack schaute ihn für einen Moment an und bellte einmal. Zacharidas verstand nicht: “Was ist denn?”. Da hörte er die Stimme von Chlodhard vom Flur “Wenn das wahr ist, was du erzählt hattest und er wirklich die Gefühle von den Tieren spüren kann, wird er doch wohl kaum eines essen.” Zacharidas verstand, nahm das Stück Fleisch. Er meinte “Etwas anderes habe ich leider nicht, was keine Aufmerksamkeit erlangen würde.” Jack nickte. Zacharidas ging raus und schloss die Tür wieder ab und ging. Jack schaute sich den Raum genau an, aber außer dem Schreibtisch war dort nicht viel. Das, was ihm am meisten störte, war, dass der Raum extrem klein war und keine Fenster hatte. Er hoffte, dass er da bald wieder rauskam. Da kam das Gefühl von Hunger, aber er konnte einfach das Stück Fleisch nicht annehmen.

    Er suchte nach paar Insekten, er hatte ja an diesem Morgen welche mehr oder weniger unfreiwillig welche gegessen, also konnten diese nicht schädlich sein. Aber, er würde doch den Haferbrei seiner Eltern vorziehen. Aber egal wo er hinsah, er fand keine Insekten, es war ja auch ein abgeschotteter Raum, was hatte er den erwartet. Doch plötzlich krabbelte etwas zwischen zwei Holzdielen empor: eine Spinne. Wenn Insekten für ihn unschädlich sind, muss sie es ja auch sein. Also sprang er auf, rannte zur Spinne, aber, er bekam sie nicht in die Pfoten. “Es war doch so knapp” dachte er sich, während er die Spinne beim hektischen Krabbeln zwischen den beiden Dielen zu sah. Er dachte etwas nach, der Platz zwischen den Dielen sah nicht allzu tief aus, vielleicht kam er mit seiner Zunge dran. Er konnte sich niemals vorstellen, dass es ein Erfolgserlebnis sein könnte, eine Spinne im Mund zu haben, aber es war eins. Jack gab sich erstmal mit dem Snack zufrieden. Er wollte sich nun erstmal etwas ausruhen. Also kroch unter den Schreibtisch und rollte sich zusammen.

  • Hier der 2. Teil des Kapitels:


    Nachdem Chlodhard und Zacharidas den Fuchs geweckt hatten, um ihn in ihren Plan einzuweihen, schlüpfte dieser wieder in Chlodhards Rucksack und machte es sich dort bequem. Von ihm war nichts zu sehen, aber dennoch hatte Chlodhard Angst, dass er entdeckt würde. Die Stadt der Zwerge war mit ihren vielen ineinander verflochtenen Schächten eine Festung. Niemand, der sich hier nicht bestens auskannte, fand sich zurecht, da es ein Labyrinth aus Gängen war und das System der Gänge zu verstehen war nicht einfach. Selbst erfahrene Zwerge durchschauten das System nicht gänzlich. Dennoch waren die Straßen der unterirdischen Stadt sehr belebt. Es tummelten sich allerhand Leute: Krämer und Händler mit mobilen oder schnell zusammengezimmerten Ständen, Kinder, welche Einkäufe für ihre Familie erledigen sollten, ermüdete Arbeiter, welche gerade aus den Minen kamen und auch Besucher aus anderen Städten. Er hatte seinen Rucksack mit dem Fuchs auf dem Rücken. Neben dem Fuchs waren dort allerdings auch einige Vorräte für die Reise untergebracht: Einige Schläuche mit Wasser und schwachem Bier, einige Packen Pökelfleisch für ihn und Zacharidas, der Fuchs aß ja nichts dergleichen und sie hatten auch nichts gefunden, was er essen konnte oder wollte. Zacharidas hatte in seinem Rucksack noch Schreibmaterial, einige Brotlaibe, ein wenig Käse, und dazu Ersatzkleidung und Flickzeug, zudem noch ein paar Silbermünzen und seine heiligen Instrumente. Die beiden waren schwer beladen und man sah es ihnen an. Chlodhard hoffte schnell aus der Stadt und dem Gedränge zu kommen, denn er fürchtete, dass Cuno ihnen nachspionieren könnte und ihnen unauffällig folgen könnte. Er wusste mit Tausend Prozentiger Wahrscheinlichkeit, wo der Fuchs war. Er hatte ihn in der Nacht schon gesehen, wie er in des Meisters Büro einzubrechen versuchte. Zum Glück hatte er es nicht geschafft und Zacharidas hatte es ebenfalls mitbekommen, sodass Cuno einige Strafaufgaben bekommen hatte.

    Nach einer Stunde hatten sie sich bis zum Südtor vorgekämpft. Sie passierten das Tor ohne Zwischenfälle und draußen angekommen atmete er einmal tief durch und genoss die Sonne und den Wind im Gesicht. Er war zwar häufig draußen, aber dennoch war es für ihn immer wieder schön, die Sonne und den Wind zu spüren. So etwas gab es Untertage einfach nicht.

    Als sie außerhalb der Sichtweite der Stadt waren, blieb Meister Zacharidas stehen und sagte: “Ich glaube, wir sollten unseren Freund wieder herauslassen, hier sieht ihn niemand und falls es doch jemand tut, so denkt dieser jemand vermutlich, dass er ein normaler Fuchs wäre.” Chlodhard setzte seinen Rucksack vorsichtig ab und öffnete den Rucksack für den Fuchs. Er steckte langsam seinen Kopf aus der entstandenen Öffnung. Als er sicher war, dass er nichts zu befürchten hätte, kroch er ganz heraus und streckt sich erstmal. In seinen Augen lag ein Tatendrang, wie ihn keiner der beiden anderen je gesehen hatte. Sie machten sich auf den Weg in Richtung Süden, der Burg Südforst entgegen. Sie machten gegen Mittag eine Pause auf einem Bergkamm und Chlodhard fragte: “Wie weit ist es eigentlich noch bis zur Burg?” “Tatsächlich nicht so weit, aber der Weg wird durch das Gebirge erschwert, da es immer nur hoch und heruntergeht, aber auch Berge im Wege stehen. Wäre die Fläche einigermaßen eben, so wären wir schon da, aber so sind wir, sofern wir Glück haben, morgen Abend da. Wenn wir aber Pech haben, so müssen wir auch die übernächste Nacht draußen verbringen.”

    Sie machten sich wieder auf den Weg. Der Tag verlief ereignislos. Für das Lager benutzten sie eine Höhle, welche sich etwa auf halber Höhe eines Hanges befand. Die erste Wache hielt der Fuchs, die Zweite Zacharidas. Chlodhard durfte durchschlafen. Er wunderte sich darüber, dass der Fuchs so lange ohne Nahrung auskam, doch als er in der Nacht aufwachte, merkte er, dass sich der Fuchs weiter in die Höhle zurückgezogen hatte und dort nach irgendetwas suchte. Lange musste er nicht suchen: Er fand schnell einige Spinnen und eine Handvoll Käfer schien er auch gefunden zu haben. Er machte sich darüber her und wirkte danach zufrieden. Als er anscheinend bemerkt hatte, dass er beobachtet wurde, zog er eine entschuldigende Miene und legte sich in eine der hinteren Ecken der Höhle. Er meinte auch, einen entschuldigenden Gedanken von dem Fuchs zu empfangen. Aber das war vielleicht auch nur Einbildung. Inzwischen hatte Zacharidas die Wache übernommen.

    Jedenfalls sah der Fuchs nicht wirklich glücklich aus mit seinem Essen.

    Aber, Chlodhard konnte erstmal nichts für machen und ging wieder Schlafen.

    Als er wieder wach wurde, lag der Fuchs direkt neben ihm und schlief anscheinend noch.

    Zacharidas bemerkte dass, er wach wurde und sagte mit einer leisen stimme “Ah, endlich bist du wach.” Chlodhard sagte erstmal nichts aber, antwortete nach einer Zeit verschlafen “Ja sieht wohl so aus”. Zacharidas meinte: “Wir haben noch ein bisschen Zeit, also kannst dich noch bisschen ausruhen” Chlodhard antwortete nur: ”Ich schau’ mir lieber die Gegend ein bisschen an” also stand er auf und suchte nach etwas: Ein Beerenstrauch, vereinzelt gibt es sogar welche im Gebirge. Nach einer gefühlten Ewigkeit sah er, was in der Ferne halb in Schnee gedeckt. Chlodhard lief gerade darauf zu, als er angekommen war, entfernte er denn Schnee, von dem, was er für einen Busch hielt, an diesem waren ganze 6 winzige, gefrorene Brombeeren. “Immerhin etwas” dachte er sich und lief schnurstracks zum Lager. Als er angekommen war, fragte Zacharidas: “Was hast du da?” Chlodhard antwortete nur: “Beeren”

    Und lag sie so vor dem Fuchs, dass er sie sieht, wenn er wach wurde. Zacharidas sah so aus, als würde er verstehen und nickte. Chlodhard sagte dann plötzlich: “Weißt du, wir sollten ihn einem Namen geben, solange es nicht uns sein Name sagen kann”

    Zacharidas sagte darauf “Das ist eine gute Idee, jedoch sollten wir das mit ihm absprechen”

    Chlodhard verstand. Er aß dann selber etwas von seinem Fleisch, er hat leider nichts was der Fuchs wollte oder vertrug. Dann wurde endlich der Fuchs wach und sah die Beeren, er sprang die direkt auf und rannte mehrere Kreise. Er sah sehr glücklich aus und strahlte Dankbarkeit aus. Das zauberte Chlodhard ein Lächeln ins Gesicht. Der Fuchs fraß die Beeren so schnell wie er konnte, sodass die Beeren nach kurze Zeit schon verschwunden waren. Dann schielt sich auch Zacharidas ein: “So, wenn jetzt alle wach sind, können wir jetzt weiterreisen.” und stand auf. Dies tat Chlodhard auch und setze seine Tasche auf und so machten sich die Drei wieder auf Reise. Nach einer Weile schaute Chlodhard runter zum Fuchs und sagte “Also, ich hatte mir überlegt, solange du nicht uns deinen Namen verraten kannst geben wir dir einen.” Der Fuchs blieb stehen, es sah so aus als würde er nachdenken. Nach einem Moment nickte er und nahm wieder Schritt auf. “Ich denke mir etwas aus” meinte Chlodhard.

    Nach einer ganzen Weile, die Sonne stand nun oben, fiel ihm was ein. Er fragte “Was hältst du von Finn?” Der Fuchs blieb wieder stehen und dachte nach, aber diesmal länger. Das war die längste Minute seines Lebens. Doch dann nickte Fuchs. “Also gut, dann heißt du jetzt Finn” und Finn kam wieder hinterher. Sie waren jetzt so weit von der Zwergenstadt entfernt, dass Chlodhard das Gebiet nicht mehr kannte und der Berg, mit der Stadt klein wirkte.

    Er fragte “Wie weit ist noch.” “Nicht mehr so weit, nur noch ein halber Tag, es geht auch nur noch bergab. Morgen früh werden wir da sein” und so liefen so noch so lange bis die Sonne fast hinter dem Horizont verschwand. Sie schlugen wieder nichts Bemerkenswertes passiert. Zacharidas meinte:” Ihr beiden könnt euch ausruhen, ich halte die erste Wache”

    Finn schaute Chlodhard an. Chlodhard verstand erst nicht, aber dann machte es klick.

    Er sagte “Ich habe keine Beeren, tut mir leid”. Da sah Finn traurig aus, aber, er verstand.

    Chlodhard legte sich dann hin und schlief relativ schnell ein.

    Am nächsten Morgen wurde wach und bemerkte direkt, dass er nicht zu seiner Wache geweckt wurde, dann fiel ihm auf, warum. Finn lag auf ihm. Ihn hatte wohl Zacharidas nicht geweckt, weil er gar nicht aufstehen konnte. Er fragte sich, was er denn jetzt macht, wenn Aufstehen keine Option ist. Da fiel ihm auf, wenn Zacharidas die erste Wache hielt und er nicht geweckt wurde, muss es heißen das Finn Wache hält. Er fragte: “Finn, bist du wach?”

    Finn hob seinen Kopf und drehte sich zu seinem Gesicht. “Gut, mir müssen weiter” sagte er darauf hin. Finn stand auf und sprang von Chlodhard runter. Chlodhard weckte Zacharidas der erstaunlich schnell fit war. Chlodhard aß noch bisschen. Nun packten Chlodhard und Zacharidas packten ihre Sachen zusammen, Finn hatte ja nichts zum Packen und alle machten sich wieder auf die Reise. Es war einfacher als sonst, da es wie Zacharidas sagte nur noch Bergab ging

    Am Horizont waren keine Berge mit Schnee zu sehen, sondern ein Dschungel.

    “Wir müssen aber nicht durch den Dschungel.” fragte Chlodhard. Darauf antwortete Zacharidas mit “Nein, die Burg liegt am Hang. Chlodhard war glücklich, dass er nicht durch den Dschungel laufen musste. Nach einer Weile waren sie am Hang des Berges.

    “Da ist die Burg” sagte Zacharidas. Die Burg war von hier aus gut zu sehen.

  • Heute leider wieder Leicht verspätet, dafür aber etwas mehr:

    Kapitel 5:


    Die Burg



    Die Burg war nicht mehr weit entfernt. Sie lag auf einer Anhöhe im Süden von ihnen. Allerdings war zwischen ihnen und der Burg noch ein großes Tal. “Das da vorne ist die Burg Südforst.”, meinte Zacharidas. “Dort werden wir bestimmt jemanden finden, der dir helfen kann, Finn. Wenn wir Glück haben, ist gerade mein Freund Volmar, der dir bestimmt helfen kann.” Die Hoffnung, dass er bald wieder ein Junge sein würde, freute Jack sehr, doch wusste er nicht, wie es danach weitergehen sollte. Sein zu Hause war weg, seine Eltern irgendwo in der Gefangenschaft der Nasenlosen. Mit anderen Worten: Er hatte aktuell weder Familie noch ein Dach überm Kopf. Er wusste nicht, wohin er gehen sollte.

    Er schaute sich die Burg genauer an. Die Mauern waren recht hoch, wirkten aber nicht gerade stabil. Die beiden Türme waren wohl das Seltsamste an der Burg: Der eine war recht klein und sah nicht sonderlich spektakulär aus. Der andere Turm aber, dieser war größer und breiter gebaut worden. Er überragte die Mauern um mindestens das Doppelte.

    Da sah er hinter den Mauern Rauch emporsteigen und hörte den Schall eines Schmiedehammers, der ebenfalls aus der Burg zu kommen schien.

    Sie machten sich weiter auf den Weg in Richtung der Burg. Jack war es, als würde die Burg mit jedem Schritt, den er tat, weiterwachsen. Als sie schließlich vor den Mauern der Burg ankamen, waren diese mehr als zehnmal so hoch wie er als Fuchs. Sie gingen um die Burg herum und sie standen schnell vor den Toren. Eine barsche Stimme ertönte, nachdem Zacharidas geklopft hatte: “Wer da?” “Ich bin’s, Zacharidas. Dazu habe ich meinen Schüler Chlodhard mitgebracht sowie Finn, er benötigt Hilfe.”, antwortete Zacharidas. Nun tat sich eine kleine Klappe im Tor auf. Dahinter kam ein betagter Herr zum Vorschein. Er musterte die Zacharidas und Chlodhard. “Du sagtest, dass noch ein dritter mit euch reisen würde. Wo ist er?”, fragte der Wachmann. Jack bellte einmal kurz und die Aufmerksamkeit des Wärters richtete sich jetzt auf ihn. “Ihr wollt mich doch wohl für dumm verkaufen! Das ist ein Fuchs und niemand, der Hilfe benötigt!” “Wer sagt denn, dass ein Fuchs nicht auch Hilfe braucht?”, entgegnete Chlodhard. “Wieso sollte er? Ein Fuchs ist ein Fuchs! Nichts weiter! … Wenn ihr mir bitte indessen euer echtes Anliegen nennen würdet …”, meinte der Wachposten mit immer ernster werdender Stimme. Dann schaltete sich der ruhige Zacharias ein: “Entschuldigen sie ihn, er ist ein Spaßvogel. Ich wollte mit ihm Volmar besuchen und der Fuchs, der ist mein Haustier.” Jack schien nicht glücklich zu sein, nun ein Haustier zu sein.

    Die Wache antwortete sichtlich genervt: “Geht doch.” und öffnete das Tor.

    Die Wache, immer noch genervt, beobachtete die Drei genau, als diese durch das Tor gingen. Auf dem Feld rechts neben ihnen wurden Rote Bete, Weizen, Karotten und Kartoffeln. Jack musste sich zurückhalten, das Feld zu stürmen. Zacharidas hatte aber sein Ziel, das Häuschen vor ihnen. Also folgten Jack und Chlodhard ihm. Als sie dort angekommen waren, klopfte Zacharidas an der Tür mehrere Male und rief “Volmar bist du da!?”. Jemand öffnete die Tür, das musste wohl Volmar. Er war ein schlaksiger kleiner Zwerg

    der sehr alt wirkte, sein purpur gefärbter Mantel ging bis zu seiner Taille. Er sah glücklich aus als Zacharidas sah, erst musterte er Chlodhard, aber brach ab, als er Jack bemerkte, als er die strahlend blauen Augen sah. Verlor er die seine Aura, die noch ruhiger wirkte als die von Zacharidas. “Das ist kein normaler Fuchs, oder?” fragte er nüchtern. Jack bellte und Chlodhard gab zu verstehen, dass er es nicht ist. Volmar schien zwar aus der Fassung, aber fing sich schnell. “Das ist doch nicht euer Ernst”, meinte er und lud alle in sein kleines Haus ein.

    Zacharidas erklärte ihm die Situation. Volmar stellte fest: “Ich denke mal, auch so unwahrscheinlich das ist, Finn ist ein Formwandler.” Er machte eine kurze Pause, redete dann aber weiter: “Ich werde ihm helfen sich wieder zurückzuverwandeln.” Jack sah sehr glücklich aus und sprang, so wie er es gestern auch gemacht hatte, so gut wie es ging in dem engen Raum paar mal glücklich im Kreis. Dann schien es so, als wäre Chlodhard etwas eingefallen und wollte mit Zacharidas unter vier Augen sprechen. Zacharidas willigte ein und beiden gingen raus. Volmar holte ein Buch aus seinem Schrank und schlug irgendwas nach. Sagte dann immer noch vertieft “Ich glaube … das kann etwas dauern” Dann kamen Chlodhard und Zacharidas wieder rein. Obwohl Jack neugierig war, was die beiden besprochen haben, konnte er nicht fragen. Dann kam Chlodhard zu Wort: “Finn, was hältst du davon, dass wir in den Wald gehen und Beeren sammeln. Jack bellte bestätigend. “Nun gut, ich lasse euch dann mal beide alleine” sagte er darauf hin und hielt die Tür für Jack offen. Die Beiden liefen den Weg zurück zum Tor. Das Tor öffnete der immer noch angefressene Wächter. Als die beiden Richtung Wald liefen, räusperte sich Chlodhard: “Ähm …, was würdest du davon halten, wenn ich erstmal bei dir bleibe.” Jack blieb stehen, er dachte nach: “Dann müsste ich nicht alleine hier bleiben.” Er hielt das für eine gute Idee und nickte. Keiner wusste, was er sagen sollten, also gingen sie nur weiter und fanden dann nach einer Weile jede Menge Beeren und Jack war seit Tagen richtig satt.

    Sie legten sich auf eine nahegelegene Lichtung, wo sie sich ins Gras legten und nicht bemerkten, dass ein Gast dazukam. Die beiden bemerkten ihn erst, als er direkt vor ihnen stand: “Was machst du hier?”, fragte er Chlodhard, der leicht perplex wirkte. “Wie alt bist du eigentlich?”, fragte Chlodhard zurück. “Aber um diene Frage zu beantworten: Wir haben hier gerade Pause gemacht.” “Was geht dich das an?”, antwortete der Junge “Aber, was ist das eigentlich für ein seltsamer Fuchs, den du da hast?” Chlodhard warf Jack einen entschuldigenden Blick zu, als er antwortete: “Er ist mein Haustier …”, wobei er das letzte Wort vorsichtig betonte, weil er ihn nicht allzu sehr ärgern wollte, dachte Jack. “Er hat ziemlich seltsame Augen … die sind doch normalerweise nicht so gefärbt … Oder gibt es Füchse mit leuchtend eisblauen Augen?”, fragte der Junge neugierig. “Du siehst ja, dass es anscheinend solche Füchse gibt”, meinte Chlodhard und fragte, bevor der Junge wieder Fragen stellte: “Wie heißt du eigentlich?” “Leon und wie heißt der Fuchs?”, immer noch sichtlich interessiert in Jack. “Ich heiße Chlodhard und das ist Finn”, antwortete er und deutete dabei auch auf Jack, der dabei einmal kurz bellte.

    “Nach dem ersten hatte ich gar nicht gefragt”

    “Und was machst du hier, Leon?”, erkundigte sich Chlodhard, der nicht wusste, wie ein so junger Mensch so unhöflich sein konnte. “Normalerweise triff man ja nicht auf einen so jungen alleine im Dschungel.”

    “Ich bin eigentlich nur auf der Durchreise und mache währenddessen paar Experimente”

    Dazu erklärte er ihnen, wie er lebte. Beide hörten aufmerksam zu.

    “Willst du eigentlich mit uns kommen?”, fragte Chlodhard Leon “Ne, ich muss noch gleich paar Sachen überprüfen, außerdem weißt, wie komisch das ist, wenn ein Erwachsener ein Kind fragt, ob es mitkommen möchte?” “Ja, aber hier hast du es ja nicht mit einem Erwachsenem zu tun, sondern mit einem Jugendlichem, zumindest was den sozialen Rang angeht. Aber wie dem auch sei. Dir noch einen schönen Tag und auf Wiedersehen”, wünschte Chlodhard und Jack bellte einen Abschiedsgruß. Auch Leon wünschte ihnen einen schönen Tag, und wanderte dann wieder weg.

    Ein komischer Junge”, dachte Jack für sich “Aber er scheint seinem Alter weit voraus zu sein und ziemlich frech dazu

    Sie kamen am Abend wieder in der Burg an, gaben am Tor die erwünschte Auskunft und gingen weiter zu Zacharidas und Volmar. Sie waren in ein Gespräch über Sagen vertieft und bemerkten Chlodhard und Jack erst, als sich Chlodhard räusperte und “Guten Abend zusammen”, sagte. “Da seid ihr ja wieder!”, meinte Zacharidas. “Wir glauben, wir haben die Lösung, aber wir müssen damit bis morgen warten.” “Wieso?” “Weil Finn dafür ausgeschlafen sein sollte und nicht so erschöpft wie jetzt, oben sind Betten, da könnt ihr schlafen gehen”, erklärte Volmar. Dies taten sie auch, die beiden schliefen schnell ein.

    Doch mitten in der Nacht hörte Jack etwas. Niemand anderes schien es zu stören.

    “Finn” hörte er, erklären, von wo es kam konnte er es sich jedoch nicht. Da war es wieder “Finn” alle die seinen Zweitnamen kannten, waren hier in diesem Raum …, außer Leon

    Dann gingen die Rollladen, auf, die so ungünstig platziert waren, dass sie nur den Boden der Mauern zeigten, wenn man sie öffnete. Es war tatsächlich Leon, der flüsterte “Komm raus, ich möchte dich studieren, ich habe noch nie einen Fuchs gesehen.” Jack zögerte, drauf flüsterte Leon wieder “Jetzt komm schon, ich habe auch viele Beeren dabei, die du doch so mochtest”. Leon musste sie im Wald eine ganze Weile beobachtet haben, bevor er sie ansprach. Jack regte sich immer noch nicht. “Na dann, komme ich eben zu dir” sagte Leon leicht genervt. Er kroch in die kleine Stube. Jack schaute im nur mit schiefem Kopf an “Hier sind deine Beeren” es waren etwa zwei Dutzend. “Und jetzt lass mich dich mal genauer anschauen, in meinen Büchern steht nicht von Füchsen mit Augen wie deinen, das brauchte ich für mein Buch.” Als Erstes schaute er sich die Augen ganz genau an, für Jack war das leicht unangenehm, aber er ließ den Jungen machen. Dann holte Leon sein Buch aus einem blauen Beutel. Jack hatte gar nicht bemerkt, dass er den mitbrachte. Er schrieb etwas auf, mit einem seltsamen hölzernen Stock. Nun schaute Leon sich die Nase genau an und schrieb wieder auf, dies wiederholte bei seinen vier Beinen, Schwanz, Ohren, Hals und sein Fell schaute er sich auch genau an, aber schaffte nicht mehr etwas darüber aufzuschreiben, da er einschlief. Kurz darauf schlief auch Jack wieder ein. Dieser erwachte allerdings wieder auf, als er einen Ruf hörte: “Wer bist du und was machst du hier?”, fragte Volmar. “Ähm … nun ja …”, man sah Leon an, dass er noch nicht recht wusste, wo er war und was das sollte. Doch indessen war eine Veränderung auf seinem Gesicht zu erkennen “Ich habe Studien mit dem Fuchs betrieben und würde diese auch gerne weiter …”, wollte Leon erklären, wurde aber von Chlodhard unterbrochen: “Von was für Studien sprechen wir hier, Leon? Wolltest du etwa …” “Du kennst ihn?”, fiel Volmar ihm ins Wort “Ja, wir haben ihn gestern im Wald getroffen …”, antwortete Chlodhard, setzte seine Frage aber dennoch fort: “Wolltest du etwa mit Finn experimentieren?” “Ja.”, sagte Leon nüchtern. “Aber ich hätte ihm ja auch nicht wehgetan. Ich hab’ euch im Wald beobachtet. Schließlich ward ihr nicht zu übersehen und selbst ein Tauber hätte euch hören können … dabei habe ich bemerkt, dass du ihn nicht wie ein Haustier behandelt hast, Chlodhard, sondern eher wie einen Freund oder … wie soll ich es beschreiben? … Wie einen Menschen halt, jemand, der auf derselben Stufe ist, wie du auch. Ich bin euch zu dieser Burg gefolgt und habe mich unter einem Karren in die Burg geschlichen. Danach habe ich gewartet, bis ihr eingeschlafen ward und mich dann über das Fenster bei der Mauer in das Haus geschlichen. Dabei ist Finn zwar wach geworden, hat allerdings nichts getan. Weder als ich ihn gerufen hatte, noch als ich zu ihm gegangen war. Ich weiß nicht, was mit ihm los war, aber er hat nichts gemacht, als wäre er gar nicht richtig da gewesen … beim Studieren muss ich wohl eingeschlafen sein. Mein Pech. Übrigens: Sie sollten mal über bessere Schutzmaßnahmen nachdenken. Wie ihr gesehen habt, kam ich ohne Probleme in die Burg. Wobei, Burg darf man das eigentlich gar nicht nennen! Bürg’schen oder Wachposten würde besser … Ne, eigentlich auch nicht, so schlecht wie das Bewacht ist, darf sich das nur Außenposten schimpfen, sofern man es gut meint!”

    Diese Ansprache hatte den Anwesenden die Sprache verschlagen. So viel Unverschämtheit hatten sie fast nie erlebt. Allerdings legte er noch eine Schippe darauf: “Wenn ihr mich bitte nun entschuldigen würdet! Ich würde gerne Finn weiter erforschen, doch müsstet ihr mich dafür eben durchlassen, da Finn gerade eben nach hinten geflüchtet ist.” Verdattert schauten die 3 Drein, als sich Leon mitsamt seinem Beutel an ihnen vorbeiging und sie ignorierte. Er schaute sich nochmal um und verließ dann das Haus. Draußen traf er einen etwa 12 Jahre alten Jungen, der blonde Haare hatte. Er trug eine braune Wolltunika, einen Ledergürtel, der diese und die Wollhose an ihrem Platz hielt sowie abgenutzt aussehende Lederschuhe.

  • Gar nicht zu spät *hust* *hust*


    Kapitel 6:


    Die Verwandlung




    Jack hatte sich während der Unterhaltung nach draußen geflüchtet und hatte die gesamte Zeit die Unterhaltung mitverfolgt. Dabei fiel ihm etwas ein, was er bisher nicht probiert hatte, da es ihm noch nicht in den Sinn gekommen war. Er wollte nun wieder ein Mensch sein, um selbst etwas sagen zu können. Er wollte sich bei den Leuten bedanken, die ihm helfen und geholfen haben. Er spürte, wie der Wunsch wieder ein Mensch zu sein, immer größer wurde. Tatsächlich hatte er die letzten Tage sich nie so sehr gewünscht, wieder ein Mensch zu sein. Er fühlte sich in seiner aktuellen Fuchsgestalt so gut, wie es ihm vorher fast nie gegangen war. Aber nun spürte er ein leichtes Kribbeln. Er merkte, wie er plötzlich müde wurde, aber auch die Welt veränderte sich. Sie wurde kleiner … Nein: Sie wurde normaler! Er sah an sich herunter und stellte fest, dass er wieder Kleidung anhatte! Seine Sachen, um genau zu sein. Er war verblüfft und fragte sich, was wohl die anderen von ihm denken würden. Würden sie ihn überhaupt erkennen? Schließlich kannten sie ihn nur als Fuchs … während er überlegte, trat er an die Tür heran und konnte sich doch nicht entschließen, anzuklopfen. Da öffnete sich die Tür und Leon trat heraus, musterte ihn und Leon achtete darauf, dass er ihm nicht in die Augen schaute. Leon hatte sie sehr ausführlich betrachtet, bevor er sich zufriedengegeben hatte. Er schien ihn nicht zu erkennen und fragte: “Du hast nicht zufälligerweise einen Fuchs mit blauen Augen hier herumlaufen sehen?” “Ja und nein. Ja, ich habe einen Fuchs gesehen, aber ob er blaue Augen hatte, konnte ich nicht sehen. Und nein, er ist nicht mehr hier. Er ist einfach verschwunden.”, antwortete Jack halbwegs wahrheitsgemäß. In einer Pfütze hatte er sein Spiegelbild gesehen, aber nicht seine Augenfarbe. Und anstatt des Fuchses war er ja nun da. “Wohin ist er verschwunden?”, erkundigte sich Leon. “Ich hab’s nicht genau sehen können. Hab’ ihn einfach aus den Augen verloren.”, erwiderte Jack. “Nun gut, dir noch einen schönen Tag.”, brummte Leon und zog von Dannen, vermutlich in der Absicht Finn-den-Fuchs zu finden. Das würde aber nichts werden.

    Jetzt trat Jack in die Stube ein und wartete, dass jemand etwas sagte. Als keiner etwas sagte, schaute er auf und schaute in drei fragende Gesichter. “Und wer bist du nun wieder?”, fragte Zacharidas, der anscheinend zuerst seine Sprache wiedergefunden hatte. Auch die anderen schienen auf eine Antwort zu warten. “Nun ja …, mein Name ist Jack, Jack Roricson. Und sagen wir mal sooo … ihr alle kennt mich schon.”, druckste Jack herum. “Und woher sollen wir dich kennen?”, fragte Volmar. “Nun ja …, es ist schwierig zu erklären …”, sagte Jack und machte eine kurze Pause. Da hakte Chlodhard nach, als sich ihre Blicke trafen: “Könnte es sein, dass du Finn bist?” Er sagte es ohne Ironie in der Stimme und meinte die Frage anscheinend ernst. Doch sowohl Volmar als auch Zacharidas schienen diese Idee für schlecht zu halten. Doch Jack nickte nur und sagte dann zu den beiden: “was lässt euch daran zweifeln, dass ich Finn bin Zacharidas und Volmar. Außerdem, ihr sagtet doch selbst, dass ich ein Gestaltwandler sein müsste.” Als sie ihre Namen hörten, war pure Verwirrung auf ihren Gesichtern abzulesen. Doch Volmar fragte: “Woher kennst du unsere Namen?” “Wie Chlodhard schon richtig erkannt hat: Ich bin bzw. war der Fuchs, den ihr Finn nanntet. Jetzt bin ich ja wieder ein Mensch.”, antwortete Jack auf seine Frage und als die beiden den Kopf schüttelten, erzählte er ihnen, was sie schon wussten: die Geschichte, wie er auf Chlodhard traf und sich Zacharidas und Chlodhard sich um ihn gekümmert hatten. Dazu, wie sie zu der Burg reisten und die Ereignisse in der Burg waren.

    Sie schienen in Gedanken versunken und Jack wusste nicht, was er noch tun sollte, um ihnen die Augen zu öffnen. Doch Chlodhard kam ihm zur Hilfe: “Schaut ihm doch mal in die Augen!” und sie taten, wie ihnen geheißen. Darauf keuchten sie, als hätte sie jemand geschlagen, da sie nun erkannten, dass sie Jack Unrecht getan hatten. Gleichzeitig aber, als sie erkannten, dass er die Wahrheit sagte, wurde ihnen die Tragweite ihrer Erkenntnis bewusst: Gestaltwandler waren sehr selten und sie kannten nur Geschichten über diese. Für sie waren es eigentlich nur Mythen und Geschichten, welche sie erzählten. Und obwohl sie selbst auf die Idee gekommen waren, dachten sie, es wäre eine Schnapsidee. Um die beiden nicht noch mehr zu überanstrengen, winkte Jack Chlodhard zu, ihm zu folgen. Sie gingen zu ihrem Zimmer im Dachboden. Dort waren sie ungestört.

    Oben angekommen, setzten sie sich nebeneinander auf Chlodhards Bett. Erst schwieg Chlodhard, doch dann platzte er mit seinen Fragen heraus: “Wo kommst du eigentlich her? Wieso warst du ein Fuchs? Wie hat es sich angefühlt, ein Fuchs zu sein? Habe ich dich je schlecht behandelt, ohne es zu wissen? …” die Fragen schienen nur so aus ihm heraus zu sprudeln. Jack lachte kurz herzhaft auf, was Chlodhard zum Schweigen brachte. “Nicht so viele Fragen auf einmal. Ich komme so doch nicht zum Antworten, und das ist ja das, was du willst, oder nicht?”, meinte Jack. “Ich komme aus Mornstedt, einem kleinen Dorf im Norden des Tantala-Gebirges. Dort haben in der Nacht, bevor ich zu dir stoß, haben Nasenlose Leute unser Dorf geplündert. Ich war der einzige, der flüchten konnte. Zuerst hatte ich mich unter meinem Bett versteckt. Als ein Soldat der Nasenlosen in mein Zimmer kam und mich entdeckte, war ihm Angst ins Gesicht geschrieben. Ich hatte erst später begriffen, dass ich mich da schon verwandelt haben musste. Ich war also in die Berge geflüchtet. Dort hatte ich bemerkt, was mit mir passiert war. Das Gefühl, ein Fuchs zu sein, kann ich schlecht beschreiben …“, er dachte an das Gefühl, welches er verspürt hatte und sah, wie sich auf Chlodhards Mine ein Lächeln stahl. “Ah, du hast es gerade auch gespürt?”, fragte er. Chlodhard nickte. Jack sprach weiter: “Zumindest hatte ich danach, als meine Aufregung verflogen war, gemerkt, wie müde ich war. Ich hatte mich in das Wurzelwerk eines Baumes gelegt und war dort eingeschlafen. Am Morgen des nächsten Tages hatte ich Hunger … und Spinnen als auch andere Insekten waren in der Nähe … Ich weiß, das ist eine Sache, die würde ich in meiner jetzigen Gestalt NIEMALS tun, doch hatte ich nicht wirklich eine Wahl und mein Körper hatte sich selbstständig gemacht. Ich hatte erst begriffen, was ich da eigentlich tat, als auch schon die letzte Spinne von mir verdrückt worden war. Ich muss sagen: sie schmecken zwar nicht super lecker, aber sie schmecken auch nicht so schlimm, wie man vielleicht denken mag, … zumindest habe ich danach beschlossen, Richtung Süden zu gehen. Dort traf ich dann auf euch. Und den Rest kennst du ja schon. Und um deine andere Frage zu beantworten: Nein, du hast mich nicht schlecht behandelt. Ich denke, sonst hättest du ja auch nicht Einblick in meine Gedanken, oder?” Chlodhard dachte nach und meinte: “Da könntest du durchaus recht haben.” Es gab eine Kurze Pause, bevor Chlodhard weitersprach: “Sind wir eigentlich dann noch Freunde? Jetzt, wo du wieder ein Mensch bist, brauchst du ja sicher nicht noch einen Klotz wie mich am Bein, der dir nur bis zur Brust reicht.” Jack dachte kurz nach, wie er es am besten in Worte fassen sollte, doch entschloss er sich, da er die Worte plump und unpassend fand, es erneut damit zu versuchen, seinem Gegenüber das alles in den Kopf zu senden. Dieser starrte mit leerem Blick vor sich hin, während er anscheinend die Botschaft zu verstehen versuchte. Er schaute Jack an, als sähe er ihn zum ersten Mal und sagte dann: “Ok, ich verstehe, meine Frage ist sehr gut beantwortet. Und ich denke, jede weitere Frage erübrigt sich.”

  • Hier kommt das Nächste Kapitel. Tut mir Leid für die (Leichte) Verspätung.


    Kapitel 7:


    Doch kein schnelles Ende?



    Nach der Unterhaltung mit Chlodhard war Jack aufgefallen, dass er wieder sehr müde war. Zwar nicht ganz so müde wie beim letzten mal, aber dennoch müde genug, um wieder einzuschlafen. Er schlief recht schnell in Chlodhards Nachtstätte ein und erwacht erst zu Mittag wieder.

    Sie aßen gerade zu Mittag, als sie einen Aufruhr auf dem Platz vor der Burg bemerkten. Sie rannten ebenfalls zum Tumult und sahen, worum es ging: ein Herold (Hoher Bote [z.B. eines Kaisers oder Königs]) war angekommen. Gerade trank er eine Flasche Wasser. Nachdem er diese geleert hatte, verkündigte er mit leicht heiserer, aber dennoch lauter Stimme: “Nasenlose Fremde überfallen gerade Esconia. Sie sind kaum zu besiegen! Bisher konnte es niemand mit ihnen aufnehmen. Ihr müsst fliehen oder euch auf eine Belagerung gefasst machen! Die meisten Truppen sind schon geschlagen, die, die übrig sind, haben sich schon in andere Burgen zurückgezogen. Von ihnen werdet ihr keine Hilfe erwarten können.”

    Nachdem er das gesagt hatte, war auf den Gesichtern der Leute, die zugehört hatten, alles an Gefühlen zu sehen. Von Entsetzen über Panik bis hin zu Entschlossenheit bei einigen Wachen und einigen Anderen. Man konnte deutlich sehen, dass die meisten allerdings nicht sehr erfreut von diesen Nachrichten waren. Der Herold ritt davon, ohne noch etwas anderes zu sagen.

    Die Menge von rund 70 Personen, war kurz unschlüssig. Doch dann machten siech die, die nicht in der Burg wohnten, schnell auf den Weg in ihre Heimatdörfer. Von denen, die in der Burg wohnten, packten einige ihre Sachen und gingen nach Norden, wohl in der Hoffnung, dort nicht überfallen zu werden.

    Am Ende blieben nur rund 25 Personen inklusive Jack, Chlodhard. Unter den Übrigen befanden sich noch der Schmied, die Burgbesatzung aus Wachen und Dienern sowie die Burgherren, aber auch einige ältere Personen und Kinder, welche nicht so einfach durch das Gebirge flüchten können.

    Auf Anordnung des Burgherren bildeten sich schnell Trupps, welche Nahrung und Feuerholz in der Umgebung suchen oder kaufen sollten. Dazu wurden 2 Karren in die umliegenden Dörfer geschickt und der Rest suchte in der Umgebung, vornehmlich im Wald am Hang des Gebirges, nach essbaren Früchten und Feuerholz. Jack und Chlodhard suchten so viele süße Beeren, bis sie nichts anderes mehr tragen konnten. In der Burg pflanzten sie dann einige an, sodass sie immer Nachschub hätten und halfen bei der Bearbeitung des Feldes, welches die Burg besaß.

    Am Abend waren alle müde und schliefen schnell ein.


    Am nächsten Morgen verließen Volmar und Zacharidas das Haus sehr früh, um bei einem Dorf in der Nähe noch einige Vorräte zu kaufen. Sie würden erst am späten Abend wiederkommen und so waren Chlodhard und Jack noch damit beschäftigt Platz zu schaffen, damit die Vorräte auch ins Haus passen können, als es dreimal kräftig gegen die Tür pochte. Chlodhard ging zur Tür und schaute durch den Türspion. Er sah ein nur allzu bekanntes Gesicht. “Leon”, hauchte er und schien nicht wirklich angetan davon, ihn wiederzusehen. Leon klopfte nochmal. “Lasst mich rein, ich weiß, dass ihr da seid!” “Lass ihn rein, ich bin gespannt, was er zu sagen hat.” Chlodhard öffnete langsam, sichtlich wieder willig die Tür. Leon kam herein. Er hatte einen blauen Beutel bei sich, in dem irgendwas Eckiges zu sein schien. Er wirkte leicht nervös und begrüßte sie knapp. “Ihr wisst nicht zufälligerweise, wo Finn sich aktuell aufhält? Ich wollte mich für mein gestriges Verhalten entschuldigen. Es war nicht richtig von mir, dass ich ihn quasi für mich wollte und ich einfach so zu euch kam.”, sagte er und seine Stimme brach. “Du wolltest dich also nur bei Finn entschuldigen, habe ich das richtig verstanden?”, fragte Chlodhard und bekam nach kurzem Zögern eine Antwort: “Ja … Nein. Ja, ich habe gesagt, dass ich mich bei Finn entschuldigen will, aber auch bei euch will ich mich entschuldigen.” Er zog ein Buch aus seinem Beutel. Es war in Leder eingebunden und hatte gelblich angelaufene Pergamentseiten. Es trug den Titel “Die Magie Esconias - eine Zusammenfassung”. Er legte es behutsam auf den Tisch und sagte: “Hier ist ein besonderes Buch über Magie. Es steht vieles darin, was für euch und Finn wichtig sein könnte. Könntet ihr mir vielleicht sagen, wo Finn gerade ist, damit ich mich bei ihm persönlich entschuldigen kann?” Chlodhard schaute zu Jack herüber. “Es ist so, Finn ist gerade nicht da. Er ist verschwunden.”, erklärte Jack. “Wie meinst du das: verschwunden?”, hakte Leon nach “Es ist so, dass wir ihn gestern Abend zuletzt sahen. Wir denken, er ist erstmal weg und kommt in einigen Tagen wieder.”, setzte Chlodhard ein. “Was soll ich denn jetzt bloß machen?”, Leon wirkte betrübt. “Ich hatte mich gestern falsch verhalten und wollte mich dafür entschuldigen, doch nun ist Finn nicht da ...”, er wurde immer verzweifelter. “Nur aus Neugier”, meldete sich Jack zu Wort: “meinst du es ernst, dich bei Finn zu entschuldigen? Wie wichtig ist es dir, dich bei Finn zu entschuldigen?” “Es ist mir sehr wichtig, ich will, dass er weiß, dass ich mich falsch verhalten habe.”, erwiderte Leon. “Dann tut es mir leid für dich”, sagte Chlodhard. “Du wirst Finn die nächsten Tage vermutlich nicht finden.” Da schaute Jack Leon in die Augen. Dieser wirkte verdutzt und schaute genauer hin, aber er schien nicht direkt zu dem Schluss zu kommen, dass Jack vor ihm auch Finn sein könnte. Stattdessen fragte er: “Sind wir uns schonmal begegnet? Und ich meine jetzt nicht die Begegnung gestern Morgen.” “Durchaus sind wir uns schon begegnet.”, meinte Jack. “Es war vorgestern einmal im Wald und einmal hier im Haus.” Leon dachte kurz nach und schien zu dem Schluss zu kommen, woher er Jack kannte. “Du bist Finn, nicht wahr?”, fragte Leon zögernd. Ein “Ja” von Jack zerstreute die letzten Zweifel des Jungen, er ging auf Jack zu und wollte sich für seinen Fehler entschuldigen. Doch dieser wehrte ab: “Du hast dich bereits entschuldigt. Du brauchst es jetzt nicht nochmal zu tun. Es ist der Wille, der zählt.”

    “Ich war erstaunt, da es keine Aufzeichnungen von Füchsen mit solchen Augen gab, was jetzt keine Ausrede sein soll, aber, eine Erklärung” es war Leon sichtlich peinlich, er wusste auch nicht, was er sagen sollte. Jack öffnete das Buch, darauf meinte Leon immer noch bedrückt “Seite 268, Kapitel 9: Formwandler. Dort könnte was Interessantes stehen.”

    Jack schlug das Buch auf der entsprechenden Seite auf und begann laut vorzulesen.:


    “Dieses Kapitel geht um das Thema Gestaltwandler. Dieses Thema ist recht unerforscht, nicht zuletzt durch die Tatsache bedingt, dass es so gut wie keine Gestaltwandler mehr gibt. Es gibt aber einige Dinge, die sind bekannt, da sie immer aufgefallen sind. Zu den bekannten Dingen gehören:

    • Die Augenfarbe bleibt immer gleich, egal in welcher Gestalt die Gestaltwandler waren und ob die Augenfarbe zu dieser Gestalt gepasst hatte.
    • Die meisten Gestaltwandler waren gerne draußen, sie mochten die Natur und schadeten einem Tier nie wissentlich, sofern es nicht notwendig war. (z.B. bei Prädatoren/Raubtiere oder Beutegreifern.)
    • Es wird von vielen Gestaltwandlern über eine kräftezehrende Verwandlung gesprochen, wobei sie immer einfacher wird, je häufiger man sich in eine Gestalt verwandelt hat.
    • Am Anfang haben Gestaltwandler kaum Kontrolle über ihre Fähigkeiten, sich zu verwandeln. Meistens passiert es, weil der Wunsch zu groß wird, eine andere Gestalt zu haben (meistens nur bei der Rückverwandlung Tier → Mensch/Zwerg/Elf) oder weil sie in einer für sie gefährlichen Lage sind und enorme Ängste haben. Nach einiger Zeit können sie allerdings beliebig zwischen den Gestalten wechseln.
    • Sie behalten immer das an, was sie vor der Verwandlung Mensch/Zwerg/Elf → Tier anhatten. Dazu gehört die Kleidung, die man anhatte, aber auch Sachen wie Rucksäcke und an den Körper gebundene Taschen. Wenn sie in ihrer verwandelten Gestalt verletz werden, so behalten sie diese Verletzungen bei und die Kleidung, nicht, aber der Rest nimmt Schaden, als wäre sie die ganze Zeit da.
    • Gestaltwandler sind in der Lage, sich mittels Gedankensprache zu verständigen, sie können Gedanken von anderen empfangen oder an sie verschicken. Aber sie können sich nicht dadurch unterhalten. Das sind nur Gedankenfetzen, Eindrücke und Gefühle. Also Sachen, die man nicht in Worte fassen kann.
    • Sie können mit einiger Übung aber auch erlernen, sich mit anderen Tieren und Menschen/Zwergen/Elfen zu unterhalten. Und zwar normal, als ob sie dieselbe Sprache sprechen würden!


    Es gibt noch einige Vermutungen, wie zum Beispiel die Vermutung, dass die körperlichen und geistigen Eigenschaften durch die Verwandlungen, insbesondere der ersten, beeinflusst werden, doch bewiesen ist nichts davon.” Er Blätterte weiter “Danach sind noch einige freie Seiten, vermutlich um noch Nachtragungen zu machen. Danach kommt: Kapitel 10: Zauberei, oder die Lehre davon, seinen Geist richtig einzusetzen.”


    Es folgte erstmal eine kurze Pause. Leon meinte: “Und wie findest du das Buch?” “Das Buch scheint mir recht alt zu sein, die Schrift aber deutlich neuer. Aber das ist ja nicht schlimm. Ansonsten scheint das Buch sehr informativ zu sein. Kurz gesagt: Ich finde es gut und interessant.”, erklärte Jack. “Was mich allerdings wundert, ist die Tatsache, dass kein Autor genannt wird. Weißt du, wer der Autor ist?” Leon meinte darauf ernst “Das bin ich” und sah dabei so aus, als wäre er stolz auf sich, sah allerdings auch leicht unsicher aus.

    Es folgte ein kurzes, verblüfftes Schweigen seitens Chlodhard und Jack. Chlodhard fand zuerst seine Stimme wieder: “Du … du hast das Buch geschrieben? Wie kannst du das gemacht haben, du bist doch, verzeih mir bitte, acht Jahre alt.” “Na ja, … ich hab nur Informationen zusammen getragen.” Chlodhard glaubte ihm kein Wort: “Aber selbst dann brauchst du dafür mindestens ein halbes Jahrzehnt, wenn nicht mehr, um alles zusammenzutragen!” “Es ist eine lange Geschichte … und jetzt frag nicht weiter!”, erwiderte Leon, wobei seine Stimme immer schneidender wurde. Chlodhard war leicht erschrocken über die plötzliche Wendung. An seiner Stelle sprach nun Jack: “Ok, ich kann verstehen, dass du uns nicht direkt alles erzählen willst. Nur gestatte mir die eine Frage: Wirst du uns es irgendwann mal erzählen? Dabei ist es mir egal, ob du es heute, morgen oder in 1000 Jahren tust.” Leon überlegte, schien zu überlegen und erwiderte: “Du meinst, dass ich mitkomme auf deine Reise? Wieso bist du dir da so sicher?” Die Antwort ließ nicht lange auf sich warten: “Leon, ich kenne dich nicht, aber du wirkst du ganze Zeit so, als ob du mitkommen wolltest, dein Verhalten verrät dich. Aber: Ich habe mit keinem Wort erwähnt, dass du mitkommen kannst. Auch wenn es bestimmt nett sein könnte.” Leon überlegte wieder, antwortete dann leiser und gesteht: “Bin ich wirklich so durchschaubar? … …” “Offen gesagt: Ja. Ich würde aber mal vermuten, dass du es eigentlich nicht willst. Aber du bist nun mal acht Jahre alt. Du kannst nicht zwingend alles kontrollieren, oder?”, meinte Jack. Leon sagte beleidigt: “Weißt du, vielleicht sind manche Sachen nicht gewollt, aber nun gut, was ist denn jetzt dein Plan?” “Würde mich auch interessieren.”, meinte Chlodhard.

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    Mal aus Neugier: Wer ließt diese Geschichte eigentlich und wie findet ihr sie? Ist sie Gut, schlecht oder hat sie verbesserungspotential? Könntet ihr uns (Jumpie oder mir) evt. eine Rückmeldung zur Geschichte geben?

  • Kapitel 8:


    Der Plan



    “Das ist eine gute Frage”, sagte Jack und überlegte. “Ich gebe zu, dass meine nächsten Schritte egoistisch sind. Ich würde gerne meine Eltern wiederfinden, aber auch die Bewohner des Dorfes, in dem ich bisher gelebt habe. Allerdings habe ich keine Ahnung, wo sich das Lager der Nasenlosen befindet. Außerdem muss ich jemanden finden, der mir helfen kann, meine Fähigkeiten zu kontrollieren.” “Also egoistisch würde ich das Ganze nicht nennen.”, merkte Chlodhard an. “Ich denke, die meisten würden das tun, wenn sie in einer ähnlichen Situation stecken würden. Aber ich stimme dir zu: Du solltest deine Fähigkeiten auch beherrschen können. Schließlich bringt es uns nichts, wenn deine Fähigkeiten die Überhand gewinnen.” “Dem kann ich mich auch anschließen”, eröffnete Leon den anderen. “Vielleicht sollten wir erstmal eine Karte auftreiben und schauen, welche Lage für einen Platz denn infrage kommt.” Zustimmend nickten Chlodhard und Jack. “Allerdings müssten wir uns beeilen, bevor die Nasenlosen an der Burg ankommen.” “Das stimmt, aber ich denke, Jack und ich müssen hier jetzt erstmal weiter aufräumen. Deswegen würde ich die Planung nach hinten verschieben.”, erklärte Chlodhard. Jack murmelte etwas Zustimmendes und sie machten sich wieder an die Arbeit. Leon fragte, ob er nicht helfen solle und bekam ein “Ja, gerne” zu hören.

    Sie waren fertig, als die Sonne hochstand. “Ich würde vorschlagen, dass wir erstmal was essen.”, meinte Leon. “Dabei können wir ja auch planen.” “Klingt gut”, meinte Chlodhard und holte einen halben Laib Brot aus einer der Schubladen. “Nichts Großartiges, aber es wird reichen.”, sagte er. “Ihr habt nur Brot?”, fragte Leon leicht verwirrt. “Nein, aber ich würde ungern an die Vorräte von Volmar gehen.”, erklärte sich Chlodhard. “Nun gut”, meinte Leon. Sie machten sich über die jeweiligen Stücke Brot her. “Weißt du, wo wir vielleicht eine Karte herbekommen können?”, fragte Jack, als er gerade nichts im Mund hatte. “Wir könnten es in Isenbruch versuchen, das ist eine größere Stadt in westlicher Richtung. Allerdings kann ich mir vorstellen, dass diese Stadt schon von den Nasenlosen angegriffen worden ist.”, entgegnete der Gefragte. “Gut, brauchen wir nur noch die Landkarte der Gegend und müssen Zacharidas davon überzeugen, mit uns zu kommen, oder uns zumindest ziehen zu lassen.”, fasste Chlodhard den Zwischenstand zusammen. “Wegen der Landkarte müsste ich in einer meiner Bücher nachschauen” “Da fiel mir gerade ein, wo lebst du eigentlich Leon?” “In einer kleinen Hütte im Dschungel “ meinte Leon. “Gut lass dahin” meinte Jack euphorisch. “Mal ganz langsam! Wir können doch nicht gehen, ohne dass Zacharias und Volmar Bescheid wissen.”

    “Wir lassen ihnen einfach eine Notiz hier” erwiderte Jack. “Nun gut” willigte Chlodhard ein.

    Jack schrieb auf einem Blattpapier:


    Hallo Zacharidas und Volmar,

    wir sind gerade bei Leons Haus und suchen eine Karte.

    Bis gleich, Jack und Chlodhard


    Und legte das Blatt auf dem Tisch. “So, können wir jetzt los” sagte er danach.

    Alle nickten und Leon ging voran aus der Tür, die Wache öffnete ein weiteres Mal das große Tor. Sie gingen den gleichen Weg wie Jack und Zacharidas gegangen waren, jedoch, mache Leon auf einmal eine scharfe Kurve an einem Baum. Sie liefen noch eine ganze Weile. Bis etwas hinter dem Gebüsch sichtbar würde: Eine kleine Holzhütte mit einem Schornstein, es gab nicht viel, was man über diese Hütte sagen konnte. Nun gingen sie in das Haus. Überall waren Blätter und Bücher auf der Kommode, auf dem Schreibtisch, auf den Schränken und sogar auf dem Boden. “Passt bitte, auf wo ihr hin tritt, wehe er tritt auf etwas d’rauf” meinte Leon. “Keine Sorge, das hatten wir nicht vor.”, gab Jack zurück. “Aber ich muss zugeben, dass es hier nicht wirklich einfach ist, auf etwas NICHT drauf zu treten.” “Da muss ich Jack zustimmen”, meinte Chlodhard. “Wie kannst du hier eigentlich Ordnung halten?” Er schaute ungläubig-skeptisch auf das Bild, welches sich ihm bot: Der Schreibtisch war voll gestellt mit Schalen und Bechern, auf dem Boden türmten sich alle möglichen Bücher. Eine Ordnung war bei bestem Willen nicht zu erkennen, doch Leon erwiderte: “Durchaus habe ich hier Ordnung. Wenn ihr es nicht versteht, ist das nicht mein Problem. Da zum Beispiel sind Zauberbücher und da sind Physikbücher, ach ja, bevor ich's vergesse, da sind Chemiebücher und hier sind die Geografiebücher.” Er zeigte jeweils immer auf eine Ecke des Raumes “Da sind auch Atlanten bei, dem könnte ein Buch der Region dabei sein” “Wie sollen wir da jetzt genau hinkommen?”, wandte Jack ein. “Ich kann hier bei bestem Willen keinen Pfad entdecken, durch den wir dahin kommen.” “Ist doch ganz einfach” Jack sprang über einen Stapel Bücher und ging ganz vorsichtig zwischen zwei Bücherstapeln hindurch. “Das … ist natürlich auch eine Möglichkeit …”, meldete sich Chlodhard zu Wort. “Aber zumindest ich bin nicht so gut in Akrobatik. Ich denke nicht, dass ich das schaffe, ohne die Bücherstapel auf halber Höhe zu köpfen.” “Wie ich schon sagte, ich bin nicht dafür zuständig, dass andere meine Ordnung nutzen oder verstehen können.” “Ok, aber wärest du so nett, uns eventuell einige Atlanten anzureichen?”, fragte Chlodhard. “Das kann ich eben machen, warte kurz.” Jack sprang Leon hinterher, verfehlte nur um Haaresbreite den Bücherstapel und folgte dann Leon. Er hatte große Mühe, die Büchertürme nicht direkt umfallen zu lassen, nicht zuletzt, da er her kein System erkannte. Er brauchte 3-mal länger als Leon für den Weg und dieser hielt ihn auch schon direkt eine Handvoll Bücher vor die Nase: “Kannst du die eben Chlodhard bringen?” “Kannst du das nicht lieber machen? Ich weiß nicht, ob ich das schaffe, ohne Unordnung hervorzurufen …” “Denk einfach daran, dass ich dich umbringen würde, wenn du das machst.” sagte Leon, ohne dass man ganz deuten konnte, ob das ein Witz sein sollte oder nicht. “Genau deswegen habe ich ja die Bedenken …” “Ich muss ja noch Bücher heraussuchen, die infrage kommen, jetzt stell dich nicht so an!” “Ok, aber ich plädiere schonmal im Voraus auf Strafmilderung!” Er machte sich auf den Weg und schaffte es tatsächlich, mit der schweren Fracht beladen, zu Chlodhard zurückzukehren. Nur wenige Momente später kam Leon zu den Beiden und fragte: “Und? Wie weit seid ihr schon gekommen?” Jack schaute gequält drein: “Ich bin ehrlich gesagt gerade erst angekommen.” “Dann macht mal hinne! Wir haben schließlich nicht unendlich viel Zeit!”, herrschte Leon. “Vielleicht hätte ich auch einfach alleine herkommen sollen, das wäre deutlich schneller gewesen.” “Ja, das wäre eine Möglichkeit gewesen, aber du hast dich dafür entschieden, uns mitzunehmen.”, sagte Chlodhard. “Jetzt hör auf zu nörgeln und wir können anfangen!” “Das ist kein Nörgeln, sondern ein Fakt!”, erklärte Leon. “Aber ich stimme dir zu, wir sollten anfangen.”

    Sie fingen an, die Atlanten nach brauchbaren Karten zu durchsuchen. Schließlich fanden sie nur fünf Karten, welche sie überhaupt gebrauchen konnten, sowie zwei Weltkarten. “Müssen wir jetzt die vier Atlanten mitschleppen, oder können wir nicht die Karten ausreißen?”, fragte Chlodhard. “Das ist eine gute Frage. Ich würde ebenfalls vorschlagen, dass wir die Karten aus den Atlanten trennen und später wieder einfügen.”, schlug Jack vor. “Na gut … Aber nur unter Protest!”, gab Leon zurück. “Denn auch, wenn mir meine Bücher heilig sind, so sehe ich den Punkt ein, dass wir nicht vier Bücher mit uns herumschleppen können.” “Gut, haben wir das schonmal geklärt. Ich denke, wir sollten uns jetzt mal wieder auf den Weg zur Burg machen.”, Chlodhard legte die Karten in eine lederne Kladde und machte sich auf den Weg in Richtung der Tür, wohl bedenkend die Schritte wählend. Leon folgte Chlodhard nach draußen.


    Jack hingegen blieb an einem Bücherstapel stehen und schaute sich das oberste Buch an. Alchemie: Einige Tränke der besonderen Art. Er nahm das Buch und schlug es auf einer Seite auf, bei der sich ein Lesezeichen befand. Er überflog die Seite, schaute zu Leon herüber, der anscheinend am liebsten im Erdboden versunken wäre und anschließend wieder auf das aufgeschlagene Buch. Dabei fiel sein Blick auf einige Randnotizen. Er überflog auch die nächsten Seiten, bis das nächste Kapitel anfing. Dann schaute er erneut zu Leon, dessen Minenspiel mittlerweile irgendwas zwischen Wut, Trauer, Verzweiflung, Gram und Entsetzen war. Ihm war anzusehen, dass ihm lieber gewesen wäre, wenn Jack das Buch nie gefunden hätte, nicht zuletzt, da er immer bleicher wurde. Chlodhard hatte nicht bemerkt, dass Leon das Buch genommen hatte und fragte Leon, warum er denn auf einmal so komisch d’rauf wäre, bekam allerdings keine Antwort. Nun drehte er sich Richtung Jack um und erkundigte sich: “Was hast du denn da, dass Leon komisch reagiert?” Jack wirkte allerdings in Gedanken vertieft und schien beunruhigt. “Wo ist diese Person jetzt?”, fragte er stattdessen Leon. Dieser antwortete allerdings nicht. “Könnte ich mal erfahren, was hier eigentlich los ist?”, Chlodhard wurde langsam erbost darüber, dass ihm nicht geantwortet wurde. Jack schaute sich indessen in den umliegenden Büchern um und zog ein weiteres Buch heraus. Es sah ebenfalls alt aus und war dünn. Der Titel lautete: Wie man Magie mithilfe von Alchemie wirken kann. Jack schaute auch hier kurz hinein und wirkte noch besorgter. “Was ist damals passiert? Du bist doch das Subjekt, von dem hier gesprochen wird, oder nicht?” Leon schien sich gefangen zu haben und sagte: “Das bleibt aber unter uns, OK?” Er schien nicht begeistert zu sein, ihnen das zu erzählen und er hatte offenbar vor etwas Angst. Jack versprach, dass er nichts davon verraten würde. Chlodhard versprach es ebenfalls, man sah ihm die Neugier an. Er wagte aber nicht zu sprechen. Leon holte tief Luft und begann zu erzählen:

    “Es war vor etwa 5 Jahren. Ich war damals ein junger, enthusiastischer Autor von Büchern, wie ich es euch gestern eines gegeben habe. Ich machte eine Reise durch den Süden, kam in die Hafenstadt Häverstedt und traf dort auf einen Alchemisten, der mir einige seiner Bücher zeigen wollte, aber auch einige neue Erkenntnisse, die er im Bereich der Alchemie gemacht hatte, zeigen wollte. Naiv wie ich war, ging ich mit ihm mit und er führte mich zu diesem Haus. Damals war es voll gestellt von Alchemie-Zeug. Er führte mich zu seinem Tisch und schenkte mir einen Zaubertrank ein, von dem ich allerdings nichts ahnte. Er meinte, es wäre eine selbst kreierte Hausspezialität. Ich trank und war erst positiv überrascht. Es schmeckte erstaunlich lecker und erzeugte ein warmes Gefühl in mir.” Er machte eine kurze Pause. “Doch nur wenig später wurde das angenehm-wärmende Gefühl zu einem heißen Schmerz. Ich bemerkte, dass sich die Welt um mich plötzlich vergrößerte. Auf dem Gesicht des Professors war ein Lächeln zu erkennen. Nun holte er eine Phiole aus einer Tasche heraus und trank sie leer. In der Zwischenzeit hatte ich mich von einem 21 Jahre altem Autor, zu einem kleinen, nervigen Jungen von gerade mal sechs Jahren entwickelt. Anfangs fand ich mich in dem neuen Körper nicht zurecht. Nach einigen Minuten hatte ich mich so weit an den Körper gewöhnt, dass ich nicht nur auf dem Stuhl sitzen konnte, sondern auch herunterklettern konnte. Ich ging dem Professor, der nach dem Einnehmen des Trankes in ein Nebenzimmer gegangen war, hinterher, wobei ich nur sehr langsam voran kam und ich mehrmals stürzte. Allerdings fand ich dort nicht den Mann wieder, der mich in den kleinen Jungen verzaubert hatte, sondern einen alten, greisen Mann. Er blätterte in dem Buch und rief verzweifelt, dass dieses Schicksal unfair sei. Aber all das Fluchen brachte ihm nichts. Nach weiteren zwei Minuten des Alterns zerfiel er zu Staub.

    Ich stand unter Schock. Ich ging zu dem Buch, in welchem er geblättert hatte und fand dort das Rezept des Verjüngung-Trankes. Unten stand in kleinen Lettern, wie der Trank wirkte. Der Alchemist musste diese Formel entweder übersehen oder fehlgedeutet haben, da sie in einer alten Sprache verfasst war. Sie besagte, dass die erste Person, welche den Trank trinken würde, den Verjüngungseffekt zu spüren bekäme, die zweite Person hingegen all ihre Lebenszeit der Ersten vermacht.

    Von diesem Tag an lebte ich in dieser Hütte, einsam und dazu verflucht als kleiner Junge die nächsten Jahrzehnte zu verbringen. Mittlerweile finde ich auch in meiner Gestalt zurecht und habe mich an sie gewöhnt. Allerdings sieht man ja auch, dass mein Geist bzw. mein Verhalten von meinem Alter beeinflusst wird. Ich verhalte mich teilweise sehr kindisch, habe nicht immer die Kontrolle über mich oder spüre das Bedürfnis, einfach im Wald umherzutollen. Allerdings hat es auch gute Seiten. Ich habe dadurch deutlich mehr Zeit zum Bücherschreiben und zum Experimentieren. Das ist etwas, was ich in den letzten fünf Jahren gerne getan habe. Außerdem mag ich es, die Magie oder Alchemie mithilfe von Naturgesetzen und Wissenschaften zu erklären. Tja … und das ist meine Geschichte.” Bei den letzten Worten hörte man einen eine Spur Zweifel. Es herrschte Stille.

    Nach einigen Momenten der Ruhe sprach Jack: “Das … ist eine interessante Geschichte. Wenn ich mir die Frage erlauben darf: hast du schon versucht, den Zauber rückgängig zu machen?” “Na klar habe ich es versucht, jedoch kam der Trank schon aus einer unklaren Überlieferung und ich möchte nicht, dass mit mir das passiert, was mit dem Professor passiert ist. Zudem ich mich auch schon an meine neue Gestalt gewöhnt hatte.”, antwortete Leon. “Hast du je nachgedacht, ob vielleicht Magie dein Problem lösen könnte?”, stellte Chlodhard nun eine Frage. “Ich bin immer noch Wissenschaftler und kein Magier. Ich hatte, habe auch Besseres zu tun, als einen zu finden.” Dies war aber nur eine Halbwahrheit und das bemerkten die anderen auch “Du brauchst uns nicht anlügen” meinte Jack. Leon sah so aus, als würde er sich selbst hassen, sagte dann aber “Na schön du hast ja recht……. Also vor einigen Jahren bekam ich mit einem Magier Zutun, der felsenfest davon überzeugt war, dass er seine Fähigkeiten von einem übermächtigen Wesen hätte - Das konnte ich einfach nicht auf mich sitzen lassen. Es endete damit, dass ich zum Feind der Zauberer Gilde erklärt wurde” er könnte sich auch nicht den Kommentar sparen “Was für 'ne Sekte” “Wieso wurdest du denn zum Feind dieser Zauberer Gilde erklärt?”, fragte Jack. “Na ja, diese Zauberer hatte mich bedroht und ….. Ähm … jedenfalls ging es ihm danach nicht mehr ganz so gut” “In welcher Hinsicht?”, erkundigte sich Chlodhard. “Stehe ich vor Gericht oder was?” fragte Leon genervt. “Das nicht, aber es wäre schon wichtig für uns, dass wir wissen, warum dich einige Zauberer nicht mögen.”, erwiderte Jack. Darauf meinte Leon: “Weißt du, was ein Wurftrank der Übelkeit ist?” “Ich kenne mich mit Alchemie nicht aus, aber ich tippe mal ganz stark darauf, dass es ein Trank ist, den man werfen kann und der Übelkeit erregend ist.”, entgegnete Jack. Leon nickte und erklärte weiter: “Jedenfalls war das ein sehr starker Trank … ihm müsste etwa noch 2 Wochen lang übel gewesen sein …” Chlodhard meldete sich wieder zu Wort: “Also, werden die uns nicht helfen?” hakte Chlodhard nach.” Nein, das werden sie nicht …… Aber das ist doch jetzt auch egal, wir sollten halt bloß nicht auf einen Zauberer stoßen, außerdem hätten wir sicher eine Route gefunden, würdet ihr mich nicht die ganze Zeit ausfragen!”, beendete Leon das Thema, zu dem füge noch hinzu “Wie ich schon sagte, wir haben nicht ewig Zeit.” Die anderen willigten ein. Sie suchten einer Route in den verschiedenen Karten, dadurch erschwert, dass nicht alle gleich waren. Doch schließlich fanden sie eine Route.

    “Na dann können wir aufbrechen” sagte Jack. Chlodhard meinte: “Doch nicht so eilig, was ist mit Zacharidas und Volmar?” Leon stimmte zu “Auch wenn wir uns so schnell wie möglich aufmachen sollten, können wir nicht einfach die beiden stehen lassen. Wir sollten sie wenigstens davon in Kenntnis setzen, wohin wir jetzt unterwegs sind. Außerdem schau doch mal aus dem Fenster: Die Sonne steht schon tief. Ich würde sagen, wir gehen noch einmal zur Burg, übernachten dort und brechen dann morgen in der Früh’ auf.”


    Die drei gingen zurück zur Burg. Leon kam mit, obwohl er befürchtete, dass ihn Volmar und Zacharidas nicht herzlich begrüßen würden. Sie passierten das Tor ohne großartige Probleme und gingen zu Volmars Haus. Dieser und Zacharidas saßen gerade am Tisch und wirkten nicht begeistert über das Verschwinden der beiden.

    Als die drei Jugendlichen eintraten, schauten die beiden Erwachsenen erst erfreut aus, doch als sie Leon erkannten, verfinsterte sich der Gesichtsausdruck auf deren Mienen. Es legte sich eine Stille über das Haus und Jack hätte schwören können, dass die Temperatur sank.

    “Du schon wieder?” sagte Zacharidas ernst. “Wie wäre es einmal mit einem Hallo?”, versuchte Leon so freundlich wie möglich zu sagen und ohne irgendjemanden zu Wort zu lassen fügte noch hinzu: “Ist, schließlich nun egal, ich glaube Jack und Chlodhard wollen mit dir reden”. Leon dachte, es wäre eine bessere Idee, würde er die beiden das alleine mit Zacharidas besprechen, zu lassen. Darauf meinte Jack “Ja, das wollen wir, aber Leon sollte auch dabei sein.” Als er das sagte, war auf allen Gesichtern Verwunderung zu sehen, am meisten jedoch auf dem Gesicht von Leon. Dieser hatte insgeheim gedacht, dass er sich wieder weg begeben musste, sobald Jack und Chlodhard bei Volmar waren. Und umso mehr überraschte es ihn, dass Jack ihn nun aber bei diesem Gespräch dabeihaben wollte. “Aber wieso das denn?”, fragte Zacharidas. “Er hat Hausfriedensbruch begangen! Ich will ihn nicht innerhalb meines Hauses wissen und zudem haben wir zu wenig Platz!”, rief Volmar wütend. “Das ließe sich ja ändern. Ich kann schließlich auch auf’m Boden schlafen. Leon bekommt dann mein Bett.”, erklärte Jack ruhig. “Aber wir sollten jetzt langsam mal zum Thema kommen, ansonsten brauchen wir uns auch gar nicht mehr zu unterhalten.” Es war kurz still, bevor Jack weitersprach: “Ja, Leon hat einen Fehler begangen, aber ich denke, ihr würdet ihm verzeihen, wenn ihr wüsstet, warum er das tat. Aber jetzt zum eigentlichen Thema: Chlodhard, Leon und ich wollen uns in Richtung Isenbruch begeben. Vielleicht finden wir dort einen Anhaltspunkt, der uns zum Lager der Nasenlosen bringt.” “Und was wollt ihr dort? Wisst ihr nicht, dass das gefährlich ist?” Zacharidas wirkte eher besorgt als wütend. “Ich kann das nicht unterstützen. Besonders bei Chlodhard. Er ist mit mir gekommen und ich trage die Verantwortung für ihn. Aber ich sehe, dass es zwecklos ist, euch davon zu überzeugen, dass ihr es lieber lassen solltet.” Er seufzte resigniert. “Ich werde euch nicht aufhalten, doch ich will euch auch einen Tipp geben: Ihr solltet eine Person aufsuchen, die an der südlichen Bergflanke des Tantalas wohnt. Sie wird euch helfen, wenn ihr euch gut anstellt und nicht zu frech seid.” Er schaute zu Leon, aber dieser tat, als würde er es nicht sehen. “Der Wohnort ist eine Höhle, welche ihr auf halber Strecke zur Westseite zurücklegen werdet. Das sind knapp 2 Tagesreisen.” Er machte eine kurze Pause, in der er überlegte. Schließlich fragte er: “Habt ihr eigentlich genügend Vorräte für die Reise?” “Wir haben Proviant für anderthalb Tage.”, meinte Chlodhard. “Dann solltet ihr etwas mitnehmen. Nehmt euch das mit, was ihr braucht.”, sagte Zacharidas. Jack, Leon und Chlodhard bedankten sich, packten ihre Sachen und Vorräte. Danach legten sie sich schlafen.


    Am nächsten Morgen standen sie bei Sonnenaufgang auf und verabschiedeten sich von Zacharidas und Volmar. Sie machten sich auf den Weg Richtung Südwesten, bis sie auf den Dschungel stießen. Dort hielten sie sich nach Westen. Der Tag verlief ereignislos, am Abend aßen sie ein karges Abendmahl und legten sich schlafen. Keiner hielt Wache - brauchten sie aber auch nicht. Am Morgen des nächsten Tages brachen sie wieder früh auf.




    Gegen Mittag machten sie eine Pause. Während sie aßen, bemerkte Jack ein Rascheln und sah, dass sich einige Büsche in der Nähe bewegten. “Seht ihr das auch?”, fragte er, bekam als Antwort aber nur: “Was meist du?” “Na, da ist was im Gebüsch!” “Das bildest du dir nur ein oder es ist der Wind.” Er knickte ein, behielt aber die Stelle im Auge. Dabei wurde ihm immer mulmiger zu mute und er wurde immer unruhiger.

    Da sah Jack, wie etwas aus dem Gebüsch kam. Es war schwierig zu erkennen, was genau aus dem Gebüsch trat, da es von einem Kapuzen-Umhang verborgen war, doch erkannte man, dass es eine menschliche Gestalt war. “Was wollt ihr hier?”, fragte die fremde Person mit einem nicht deutbaren Tonfall. “Wir sind nur auf der Durchreise.”, erklärte Leon, der anscheinend nicht im Geringsten eingeschüchtert war. “Wir wollen nach Isenbruch, suchen aber noch jemanden, der hier in der Nähe wohnen soll. Wir kennen aber weder Namen noch den genauen Wohnort.” “Wie wollt ihr denn dann zu dieser Person kommen?”, die Person überlegte kurz. “Vielleicht kann ich euch ja helfen, in der Gegend wohnt nämlich eigentlich nur eine Person. Ida Helenatochter. Soll ich euch zu ihr führen?”, fragte sie. “Es wäre durchaus nett, wenn sie uns zu dieser Person führen könnten, doch würde ich erstmal wissen wollen, mit wem wir es hier zu tun haben.”, antwortete Jack, dem diese Person nicht ganz geheuer war. “Wieso sollten wir ihnen vertrauen und was gibt uns Sicherheit, dass sie uns nicht einfach hereinlegen?” “Da müsst ihr mir vertrauen. Was den ersten Punkt angeht, so kann ich euch leider nicht mein Gesicht zeigen, ich will nicht, dass jeder dahergelaufene Fremde weiß, wer ich bin bzw. wie ich aussehe.”, stellte die Fremde klar.

    Nach dem Jack einsah, dass sie nicht ohne die Hilfe dieser Fremden diese Ida finden würden. Sie aßen noch kurz zu Ende, packten ihre Sachen und folgten der Fremden. Sie führte sie den Hang weiter hinauf, bis sie etwa auf halber Höhe waren und vor dem Eingang einer Höhle standen. “In dieser Höhle wohnt Ida, allerdings dauert es einige Minuten, bis ihr bei ihrer Wohnung ankommt, da sie tief im Berg wohnt.” Sie gehen also den langen, gewundenen Gang entlang. Nach etwa fünf Minuten erreichten sie eine alt aussehende Holztür und klopften.