„Terraforming (entlehnt aus dem lateinischen terra und [lateinisch-]englischen forming für die „[Um-]Bildung zur [Ersatz-]Erde“ oder kurz „Erdumbildung“) ist die Umformung von anderen Planeten in bewohnbare erdähnliche Himmelskörper mittels zukünftiger Techniken. Planeten oder Monde sollen so umgestaltet werden, dass darauf menschliches Leben mit geringem oder ohne zusätzlichen technischen Aufwand möglich wird.“
Wikipedia 2.12.2018 -> 23:12 Uhr
Dies ist die offizielle Begriffserklärung des Wortes Terraforming, im wissenschaftlichen Sinne. Ich schätze der Begriff “Terraforming” ist ingame jedem schon einmal zu Ohren gekommen. Natürlich wird hier nicht gemeint, dass ein Planet bewohnbar gemacht wird, aber die Definition ist ähnlich:
Terraforming beschreibt eine Veränderung der natürlichen Umgebung, um sie an oder für Bauwerke anzupassen oder neue Landschaftsformen z.B Berge, Seen oder Wälder zu erschaffen.
Sinngemäß bedeutet dies also, dass alles was man an der Landschaft verändert Terraforming ist. Der Begriff hat leider oft einen üblen Beigeschmack, da Landschaften sehr schnell verunstaltet werden können, wenn diese Technik nicht richtig genutzt wird. Dann kann zum Beispiel so etwas dabei heraus kommen:
Das sieht nicht schön aus und die meisten wollen so etwas auch nicht bei sich haben, aus diesem Grund möchte ich heute ein wenig erklären & zeigen, wie es richtig geht.
Arten des Terraformings
Ich habe das Terraforming grob in 3 Kategorien unterteilt, da man viel damit anstellen kann:
1. Veränderung einer Fläche für Bauvorhaben, bsp. eine Begradigung
Diese Art des Terraformings ist die vor der die meisten Leute wahrscheinlich Angst haben: Flächen werden einfach gerade gemacht, Berge abgeschnitten o.ä. und es sieht sowohl in der Landschaft, als auch auf der Karte einfach doof aus. Dennoch gibt es auch hier Möglichkeiten die Landschaft schön herzurichten.
2. Verschönerung einer Fläche
Man kann generell alles noch retten und sich damit das Geld und die Awardpunkte für einen Stadtreset sparen. Dieser Punkt ähnelt zwar Punkt 1. ist jedoch nicht gleich. Ich werde euch einige Möglichkeiten zeigen, um eine Stadt wieder herzurichten.
3. "Create New Things!" - Erbauung ganz neuer Dinge
Das wahrscheinlich schwierigste, was man mit Terraforming schaffen kann und das bereits ein wenig Übung vorraussetzt: Das Erschaffen neuer Dinge, wie bsp. Berge, Felsen im Meer, Inseln o.ä.
Vorüberlung: Was will ich eigentlich machen und was brauche ich dafür?
Ihr solltet euch von Anfang an im Klaren darüber sein, was am Ende in etwa entstehen soll. Nicht das ihr einen Berg wollt und am Ende eine gerade Fläche raus kommt. Je nachdem was ihr nun genau machen wollt, müsst ihr natürlich andere Dinge beachten. Ein Punkt, der jedoch für das Terraforming in allen Arten gleichermaßen gilt ist die Materialwahl. Ihr könnt nicht mit Gras in einer Obsidianlandschaft terraformen (bzw. könnt ihr schon, aber es würde irgendwie den Sinn verfehlen).
Sucht euch deswegen die Materialen heraus, die in der Umgebung verwendet wurden. Sollten es mehrere Materialen sein (z.B eine Graslandschaft mit Verzierung durch Kies, Podsol o.ä) müsst ihr euch Grundmaterial aussuchen. Das ist das was am meisten vorhanden ist. Damit beginnt ihr zu terraformen und könnt später Deails hinzufügen.
1. Veränderung einer Fläche für Bauvorhaben
Fangen wir doch direkt mit dem ersten Beispiel an. Ihr wollt ein größeres Haus bauen, aber habt einfach keine ordentliche Fläche zur Verfügung auf die man es stellen könnte? Generell gilt hier eigentlich immer: Baue mit der Natur, nicht gegen sie!, z.B mit Stelzen, aber wenn man es ordentlich anstellt, kann man auch einmal eine freie Fläche terraformen. Die wichtigste Regel, die es hierbei zu beachten gibt ist eigentlich nur:
Egal was du machst, man sollte am Ende nicht sehen, dass etwas geterraformt wurde!
Klingt wahrscheinlich einfacher gesagt, als getan. Deswegen habe ich hier ein paar Tipps für euch:
- Welche Strukturen weist die Fläche auf, die du bearbeiten möchtest? Richte dich danach!
- Versuche Ecken zu vermeiden, die abgehackt aussehen.
- Baue natürliche Kurven (konkave/konvexe Formen) ein und lasse den Berg nicht völlig gerade aussehen. Es kann auch kleine Auswölbungen, Löcher o.ä. geben.
So… Und da die meisten wahrscheinlich immernoch keine Ahnung haben, was sie tun sollen, habe ich hier einmal eine detaillierte Anleitung für euch:
Übrigens: Diese Art könnt ihr zum Beispiel auch nutzen, um einen Fluss zu vertiefen o.ä.
Schritt 1: Auswahl der Fläche, sowie Materialanalyse und Beachtung der Art des Bioms (Berge, Wasser, relativ flach usw.)
Hier: Stein, Erde und Schnee.
Hauptmaterial: Stein
Ich möchte einen Berg gerade machen, um ein Haus darauf zu stellen und die Landschaft anschließend wieder anzupassen.
Schritt 2: Grobe Veränderung der Fläche, im Beispiel: Begradigung
Schritt 3: Makierung für das Gebäude setzen
Um zu wissen, bis wohin geterraformt werden kann muss eine Makierung für das Gebäude gesetzt werden bzw. das Gebäude direkt gebaut werden. Nehmt dazu am besten einen farbigen Bock, wie Wolle oder Beton.
Schritt 4: Makierung für das Terraforming
Hier solltet ihr nun makieren, wie ihr nun genau terraformen wollt. Bei dem Beispiel kann man nicht einfach wieder einen Berg hinsetzen, aber z.B einen kleinen Gebirgszug am Rand. Dazu benutzt ihr am besten schon euer Grundmaterial. Im Falle so eines Gebirgszuges solltet ihr darauf achten, dass es unterschiedliche Breiten gibt und sie nicht einfach gerade verläuft. Wild Blöcke setzten ist hierbei sogar recht effektiv.
Beachtet, dass ihr am Ende noch eine freie Fläche in der Mitte habt. Hier könnt ihr noch einen Brunnen, einen See oder etwas in der Art bauen.
Schritt 5: Beginn des Terraformings
Nun könnt ihr auch (endlich) richtig los legen. Hier kann man nicht viel erklären, probiert einfach ein wenig herum. Dennoch solltet ihr auf z.B Höhenunterschiede etc achten, sodass eben nicht alles gleich aussieht. Bezieht gern auch natürliche Umgebung mit ein. Ich habe aus Faulheitsgründen nur ein Stück der Makierung bebaut.
Orientiert euch an der Makierung, ihr müsst sie jedoch nicht ganz genau einhalten
Schritt 6: Anpassung der restlichen Fläche
Wenn wie in unserem Beispiel nun noch Platz ist sollte man überlegen, was man bsp. mit dem Boden macht. Eine Option wäre ihn mit Gras auszulegen, natürlich könnt ihr aber auch Wege oder sonst etwas bauen. In diesem Sinne könnt ihr auch z.B Wasserflächen, wie ein Fluss oder ein See hinzufügen, noch kann man alles etwas verändern.
Schritt 7: Materialaustausch
Solltet ihr mehr als ein Material verwenden wollen, könnt ihr nun das Material ein wenig austauschen. Ich habe etwas Erde mit hinein gebracht, sowie mit Schnee gearbeitet. Gestaltet so vorallem Übergänge o.ä
Schritt 8: Feinschliff - Knochemehl, das Allheilmittel!
Hier dürft ihr mal ganz erlaubt ein wenig cheaten. Wie ihr oben auf dem Bild schon gesehen habt, sieht das ganze schon wesentlich besser aus. Dinge, wie Knochenmehl, Schnee, Bäume, Ranken usw. verbessern das Bild maßgeblich. Hier eignen sich gut unsere Baumsetzer. Scheut euch also nicht diese Dinge zu verwenden! Natürlich sollten sie aber auch zu Umgebung passen, also kein Schnee in der Wüste bitte.
Ihr könnt ggf. auch noch kleine Höhenunterschiede in der Fläche einbauen.
Und schwupps sind wir auch schon fertig, für das Haus fragt aber bitte einen Architekten oder so.
2. Landschaften verschönern
Oft trifft man auf Landschaften, die echt nicht schön aussehen, sei es von anderen Spielern oder von einem selbst, aus vergangener Zeit. Eine Option hierbei wäre z.B eine Stadt resetten zu lassen. Dies wäre zumindest definitiv das einfachste. Wenn man jedoch nur kleine Fläche hat oder kein Geld/ Awardpunkte ausgeben möchte, steht wieder einmal Terraforming auf dem Plan.
Generell gelten hier die gleichen Punkte, wie bei meinem ersten Beispiel: Material, Steigung, keine Ecken, natürliche Kurven.
Jedoch muss man sich hier oft einen Plan überlegen, wie etwas aussehen soll, da man die originale Landschaft oft nicht mehr kennt. Dementsprechend ist hier etwas Kreativität gefordert. Bei einem Hügel kann man bsp. ein Tal einbauen und 2 Hügel daraus machen etc. Es sind viele Freiheiten gegeben, solange es am Ende natürlich aussieht.
Ich habe zwar mal ein Vorher/Nachher- Bild für euch, aber es ist schwierig etwas explizit zu erklären, da jeder "Fall" anderes ist und anders behandelt werden muss. Ihr könnt euch aber gern an mich wenden, solltet ihr Probleme haben
3. Create New Things!
Die Königsdisziplin des Terraformens! Das Erschaffen ganz eigener, natürlicher Bauwerke. Ja, Bauwerke müssen nicht immer Häuser sein. Hiermit ist es euch z.B möglich einen Berg zu bauen, ein Felsentor, eine Insel etc. etc.
Eigentlich habe ich hierzu gar nicht so viel zu sagen, da es weiterhin alle Punkte, wie oben zu beachten gilt. Jedoch hat man oft absolut keine Orientierung, um etwas zu bauen, weshalb es so schwer ist. Manchmal hilft Dr. Google hier sehr weiter.
Hier habe ich als Beispiel ein Felsentor aus Lasang im Meer:
Bitte beachtet, dass sie die “Kategorien” auch gerne überschneiden können. Wenn etwas aufgehübscht wird, kommt man oft auch nicht darum einen kleinen Hügel zu bauen etc.
So… Das waren soweit die Grundlagen, aber ich habe noch einige sehr hilfreiche Tipps für euch:
- Knochenmehl ist euer bester Freund! Normale Grasflächen sehen oft komisch aus, auch wenn sie schön geterraformt wurden. Mit etwas Knochenmehl wirkt das aber schon viel besser. Das gleiche gilt auch für andere Deko, wie Ranken etc. (Knochenmehl ist jedoch nicht dazu da, um schlecht geterraformtes zu verstecken, es soll nur nochmal einen letzten Schliff geben!)
- Man kann niemals genug Erde haben! Erde ist das Material, dass definitiv am häufigsten beim Terraforming gebraucht wird. Egal, wieviel ich im Lager habe, es wird immer leer…
- Nehmt euch Zeit. Genau, wie Gebäude benötigt das Terraforming, je nach Schwierigkeitsgrad und Flächen, gerne mal Stunden bis Tage. (Meeri soll an ihrem Berg in Lameera schon Jahre arbeiten. )
- Gebt nicht gleich auf, wenn etwas nicht so gut aussieht. Holt euch Meinungen und Tipps von anderen Spieler ein, niemand kann alles von Anfang an perfekt. Terraforming ist nicht einfach und eine Übungssache, meine Berge sahen am Anfang auch, wie gerade Linien aus, aber: Übung macht den Meister!
Zu guter Letzt habe ich noch einige Bilder für euch, auf denen etwas geterraformt wurde.
Auf schöne Landschaften und das Terra seinem Namen alle Ehre macht!
(Bei Fragen und Problemen zum Thema könnt ihr euch gern an mich wenden.)